Lore-Ley

„Ich weiß nicht was soll es bedeuten, das ich so traurig bin; ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein; der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar, ihr goldenes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabey; das hat eine wundersame, gewaltige Melodei. Den Schiffer, im kleinen Schiffe, ergreift es mit wildem Weh; Er schaut nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh´. Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen die Lore-Ley getan. (Heinrich Heine)

Und ich? Ich bin heut wohl der Schiffer; weiß nicht, was soll es…?

01.09.1939

Berichte über den Beginn des II. Weltkriegs im Radio und Fernsehen.

… hatte er gesagt und war losmarschiert.

Wo Krieg ist, da ist auch Propaganda. Wo die Medien sind, da wird auch manipuliert.

Deutschland sieht den Krieg als legitimes Mittel zur Konfliktbewältigung an.

Und schickt schon einmal seine Waffen ins Krisengebiet. Denn wir haben, laut Werbung, den „Macher-Bonus“.

Wann fahren die Soldaten ihren Waffen hinterher? Wo schaufeln wir uns das eigene Grab? O, was für ein Scheppern und Säbelrasseln… überall. All allen Orten dieser WWWelt…

Die Welt, geschaffen von einem Gott in Wahnsinn. Wer zöge sich da nicht gerne in seine kleine Atelierbehausung zurück…?

Ich zappe mich durch die Kanäle und denke traurig bei mir: