Achtung! Aufnahme!

Wer? Ein leeres Stück Papier. Und ein Paar traurige Augen… Samen wird sich vereinen, wird sich selbst vermählen… (Antonius geht langsam hin und her):

Rotlicht. Aufnahme? Diese Frau ist aber überhaupt keine Laiendarstellerin! Ich habe sie in „Wahrheit“ erkannt: Sie ist eine (halb)-professionelle Pornodarstellerin, die nur eine Hausfrau spielen soll, die, um ihr Leben attraktiver zu machen, in einen Swingerclub geht.

Diese (halb)-professionelle Pornodarstellerin bezeichnet sich auf einschlägigen DVDs selber als eine hundertprozentige Amateurin… Eine Amateurin von was? Eine Amateurin des Lebens? Sind wir nicht alle in diesem Punkt Amateure? Oder F R E A K S. Narren?, mein lieber Antonius. Narren. Mit der Fähigkeit versehen, über dem Abgrund in der Luft zu stehen, kurz ins Publikum zu winken, um dann pfeilschnell in die Tiefe zu stürzen, ohne dabei ums Leben zu kommen (FAKE).

(Oja, das ist gut!…s.o; Und zugleich ist es, wie das Guckguck-Spiel, überaus unterhaltsam. Doch all diese Netze, diese Kabelinstallationen, Internet, Youtube, Facebook & Co., diese künstliche Intelligenzen sind zugleich ein perverses Entertainment. Wie Neil Postman es formulierte. Welche Bücher, welche CDs, welchen Sprit wir tanken, welche Möbel wir uns ins Haus stellen, wird uns meist visuell-virtuell zugeflüstert. Und zwar solange, bis wir drohen verrückt zu werden … O, HA. UND UNSERE KINDHEIT VERGESSEN, Little Mr/MISS ❍ Shine ?)

Solche Narren, wie uns, kann niemand wirklich töten! Vielleicht sperrt man uns deshalb in Galerien, Museen, Bücher oder Höhlen ¿  damit niemand unseren Anblick tagtäglich und  L  I  V  E ertragen muss. Wir Narren, wir turnen auf dem Fenstersims des Lebens herum. Vor uns liegt die ganze WWWelt…Und das Leben? Wir imitieren das Leben bloss. Ohne es zuvor vollständig studiert zu haben. Wir imitieren Bewegungen oder Handlungen. Geschicklichkeiten oder Gesten, Pantominen, Gesichtsausdrücke, Töne, Laute, Sprache, Körperhaltungen, sowie Stellungen beim Sex. Wir studieren sogar verzerrte Aussagen.

Halbgeschwärzte Protokolle. Gestörte, wie verworrene Texte lassen uns nicht los; es reizt uns sogar umso mehr sie nachzuahmen, je weniger sie uns plausibel erscheinen; sie dann auseinander zu pflücken und ihnen am Ende eine neue Gestalt zu geben, ist unser Spiel. Unser Narren-Leben ist eine Als-ob-Schleife, die geschlossen werden muss! So als ob wir das Leben gelebt hätten. Das ist die ganze Kunst! Die Erfahrung von Emotionen… das ist das Leben, mein lieber Antonius! To Return To The Last Scene Viewed, Press PLAY – To Disable The Operation, Press STOP Again…