Zuflüsterungen

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass mit jeder kreativen Arbeit, mit jedem Bild, das ich male, ein neuer Stern geboren wird. Es dauert bloß extrem lange, bis sein Licht zur Erde gelangt. Ab und an trete ich des Abends vor die Tür, schaue in den Nachthimmel, fixiere einen der Sterne und sage leise zu mir: „Den da habe ich gemacht.“ 

Wie mein Biopic aussehen könnte*

There are places I’ll remember…

All my life though some have changed. Some forever not for better

All these places had their moments. With lovers and friends. I still can recall…

Some are dead and some are living. In my life. I’ve loved them all.

( zitiert aus: „In My Life“ ; THE BEATLES )

Ach ja… *Ein Biopic rekonstruiert als Film das Leben einer meist bekannten lebenden oder toten Persönlichkeit oder dessen relevante Abschnitte.

Und noch ein „Ach ja“… Ich denke, ich werde mein Biopic eher als Buch herausbringen. Denn was ist ein Film anderes, als die Summe vieler Bilder. Und die habe ich inzwischen geschaffen. Mein Buch wäre dann so eine Art „Drehbuch“… man könnte es drehen und wenden, wie man will… es wäre großartig.

Die Geburt der Venus aus dem Geiste moderner Musik (wie z.B. von John Zorn)

Wer zu einem Therapeuten geht, den treibt ein Leidensdruck dorthin. Mit solch einem Gefühl sollten wir uns auch (un)ruhig der Kunst nähern… auf der ewigen Suche nach dem Hellen, dem schönen Schein, den friedlichen Traum, aber gleichzeitig auch der grenzenlosen Enthemmung, dem geilen Rausch, dem Ausbruch unserer dunkelsten Urkraft. Wir könnten Friedrich Nietzsche zum Tanz auffordern, zur Musik von John Zorns FOR YOUR EYES ONLY, 12´56´´…

Wegen der Rose begießt man die Dornen

Es gab eine Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat. In dieser Zeit unterlegte man Beiträge zur Kultur im Fernsehen (!) stets mit der Musik von Erik Satie. Heute wird stattdessen lieber Ludovico Einaudi gespielt, damit wir sofort hören und verstehen können: „Guck an, da geht es um Kultur.“

Ich habe jedoch auch schon ab und an bemerkt, dass Beiträge zur Kultur sehr gerne mit dem Soundtrack des Films „Inception“ (Musik von Hans Zimmer, wem auch sonst?) markiert werden. Soll dies bedeuten, dass es sich bei Kultur um einen Traum im Traum handelt? Und dank der Musik ist es uns möglich, in unsere Träume und somit in das Unterbewusstsein von uns Menschen einzusteigen?

Es gab ebenfalls eine Zeit, in der Marie Luise Kaschnitz schrieb: „Nicht gesagt / Was von der Sonne zu sagen gewesen wäre / Den Teufel nicht an die Wand / Weil ich nicht an ihn glaube / Gott nicht gelobt / Aber wer bin ich daß“. All diese Zeiten sind vergangen. Manchmal macht mich der Verlust richtig traurig, auch ein ganz kleinwenig zornig…

… dann möchte ich malend etwas zurechtrücken. Aber wer bin ich daß