Der letzte Augenblick der Kunst

Mir träumte…letzte Nacht, vor Tagen, Monaten, Jahren schon…

…in/mit den Worten von Sibylle Berg. Sie träumte (wie ich auch) von einer „Kunst, die Menschen wahnsinnig werden ließ, wenn sie endlich erkannten, wie unbedeutend sie waren und wie glücklich sie wurden, weil es doch etwas gibt, was größer ist als die Albernheit ihrer Bausparverträge. Es war der letzte Augenblick einer Kunst, die mit Leidenschaft, Wahnsinn und der Suche nach Erhabenheit zu tun hatte. Es war der letzte Augenblick, da bildende Künstler über dreißig und ohne Hochschulabschluss, da Galeristen ohne reiche Eltern oder Schriftsteller von ihrer Arbeit leben konnten und sich nicht durch den Unterhaltungsbetrieb, der Subventionen verteilte, durchvögeln mussten.“ So die Schriftstellerin in „ Vielen Dank für das Leben“. Ich nicke ihr kurz zu. Und dann träume ich fleißig weiter…

… immer weiter… diesem verdammten Glück hinterher. Sicher, ich weiß, das Glück ist niemals dort, wo man es sucht. Es ist dort, wo man es findet… meist auf ungeraden Wegen… mit anderen Worten: in der Kunst.