Der Ruhm der Barberini

Noch heute lohnt es sich über spezifische Probleme der Malerei, der Kunst zu debattieren. Ein wichtiger Streit behandelt zum Beispiel dabei die Frage, wie viele Figuren in einem Bild auftreten sollten. Einige Leute vertreten die Ansicht, dass unter dem Mantel eines stimmigen Gestamtkonzeptes, viele Erzählstränge vereinigt werden könnten und damit auch dem entsprechen viele Figuren in einem Bild sein müssten. Andere hingegen vertreten die Auffassung, dass man sich auf wenige Personen beschränken sollte und damit deren Individualität hervorheben könnte…

In dieser Auseinandersetzung kann man einen wichtigen Disput in der Kunstgeschichte erkennen. In der Renaissance war die Individualität in den Mittelpunkt gerückt und hatte für zahlreiche Revolutionen in der Kunst gesorgt. Dennoch waren viele Fragen nicht geklärt. Ein Streit, dem sich bis heute jeder (figurative) Maler/Künstler stellen muss. Stellt man eine Erzählung in den Mittelpunkt oder die Gefühle der einzelnen Personen? Vergleicht man vielfigurige Bilder beispielsweise mit eindringlichen Charakterstudien, so werden die beiden Pole dieser unterschiedlichen Auffassung sehr leicht greifbar. Die moderne und zeitgenössische Kunst zeichnet sich bis heute unter anderem sehr oft dadurch aus, dass sie die Gefühlswelt einer einzigen Person oder eine Beziehung zwischen wenigen Personen thematisiert. Und ich? Wer bin ich, dass…?

Und wer bin ich? Ein barocker Minimalist, will ich meinen.