Die Probleme der Kunst

In der Sprache und Ausdrucksweise sei man klar und gepflegt. Doppelsinnigkeiten können beleidigen. Wenn man gefragt werden muss: „Wie meinen Sie das?“ , ist die Sache schon verfehlt. Das sollte nicht vorkommen. Na, Glückwunsch. Da mühe ich mich jahrzehntelang ab, um meine eigene künstlerische Sprache und Ausdrucksweise zu erschaffen… und nun so eine Kommentar.

Also ehrlich, dass muss ich erst einmal verdauen. Übermäßig empfindliche Menschen, die stets geneigt sind, etwas auf sich zu beziehen, das ohne Beziehung gesagt ist, oder etwas krumm nehmen, das harmlos gemeint ist, sind in der Gesellschaft unangenehm. Ja, das stimmt! Übermäßig empfindliche Menschen sind in der Gesellschaft unangenehm. Künstler sind unangenehm. Die stören. Dabei nehmen Künstler gar nichts weg, sie geben stets etwas dazu. Manchmal passiert ja wirklich etwas, auch dem Gewandtesten, nehmen wir an, eine kleine Entgleisung in der Ausdrucksweise.

Es zeugt von feiner Art, wenn die Gesellschaft darüber hinweggeht, als wäre nichts passiert. Unbeabsichtigte Verstöße bemerkt man eben nicht. Also bitte: meine Ausdrucksweise in der Kunst, die möchte ich nicht gerade als eine kleine Entgleisung verstanden wissen. Ich denke mir schon etwas Größeres dabei!

Das die Gesellschaft über meine Kunst hinweggeht, als wäre sie eine Bagatelle, das könnte ich ihr schon übel nehmen. Aber sie weiß es halt nicht besser. Eine Erwiderung kleidet man in höfliche Formen. Sehe ich doch genauso… und wenn ich dann glücklich bin in meinem Glanz, was tut es, ob es Verdienst ist oder Arroganz? Die Welt wird Anstoß nehmen, sicherlich. Soll die Welt sich grämen, nicht doch ich!