Die Zweideutigkeit der Welt

Meine Sprache führt zwei Leben. Eins in einer Sprachgemeinschaft. Und eins in meiner privaten Existenz. Dort errichtet sie ihr eigenes System von Wissen, legt Gedächtnismuster an, sorgt für Assoziationen und berauscht sich und mich an „trink mir das bluten der trauben von den lippen“ oder auch „Das Geschlecht einer Rose“.

Meine Sprache behauptet nichts, sie fühlt schlicht und einfach, dass diese Aussagen richtig sind. Und ich erinnere mich durch sie daran, dass diese Worte schon immer als Teil eines Bildes angelegt waren.