Dies alles gibt es also

Meine Atelierwand könnte ich durchaus als Salonhängung bezeichnen. Also eine besonders enge Reihung von Gemälden oder, wie in meinem Fall, von Fotografien, Postkarten, Zeichnungen und diversen Objekten. Die Salonhängung zielt, so sagen Kritiker, bekanntlich darauf ab, den Betrachter durch die schiere Menge der versammelten Kunstwerke zu beeindrucken. Objekt der Bewunderung ist letztlich nicht das einzelne Bild, sondern derjenige, der über die Mittel verfügt, sich so eine Sammlung zusammenstellen zu können. Die heute gebräuchliche, weitaus sparsamere Hängung von Bildern lässt das Einzelkunstwerk (und den Künstler) stärker hervortreten. Was absolut okay ist.

Wie dem auch sei: ich finde es schlicht schön, wenn´s so üppig ist. Als barocker Minimalist liebe ich meine kleine Atelierhängung. Es ist, als ob ich (m)eine Geschichte vor mir sehe. Manchmal denke ich, die Atelierwand verrät viel über mein eigentliches Werk.