Drei gute Gründe

Meinen Vater habe ich in den letzten Monaten immer wieder aus drei verschiedenen Gründen porträtiert. Einmal aus Lust. Ein anderes Mal aus Liebe. Und ein drittes Mal, damit ich ihn nicht vergessen.

Er will mir etwas sagen, hält inne…legt eine Faust an seine Schläfe. Es wird ein Stück gespielt, denke ich, dass nie zu Ende gehen kann. Denn der Spieler steht auf der Bühne, schaut mich direkt an und… und…? Die Worte in ihm, fühle ich, beginnen vollends zu verschwinden, zu verblassen. Doch ich warte geduldig. Ich schaue in seine Augen, die inzwischen von Dunkelheit getrübt sind. Danach blicke ich traurig zu Boden. Den Schlusssatz wird er mir wohl schuldig bleiben. Aber wir wissen beide schon längst: es reicht eine Umarmung.

Ich male weiter. Einmal aus Lust. Ein anderes Mal aus Liebe. Und ein drittes Mal, damit ich nicht vergessen.