Wenn ich mich beschreiben müsste, dann würde ich behaupten, in wäre ein malender, ein zeichnender Autobiograph. Schwärmerei, Jubel, Niederlagen, Abstürze, Triumphe… alles belebt meine Arbeiten, fließt in meine Bilder ein. Das Besondere liegt natürlich nicht im Dargestellten, sondern in den Dingen dahinter.
Jeden Tag könnte ich meine Arbeiten erneut interpretieren, sie in neuem Licht anders betrachten, so wie es neue Erfahrungen von mir verlangen. Täglich gibt es Neudeutungen, neue Zuflüsterungen… alles fließt, alles ist in Bewegung. Gleichzeitig steht alles still, ist ohne Hast; dann wieder im Tempo keck, später gemächlich, dann vorwärts stürmend, um kurz darauf behaglich an vielen Orten gleichzeitig zu verweilen.
Der Komponist Gustav Mahler nennt dergleichen eine „Neurotische Intensität“. Diese herrscht wohl, ich gestehe, bei mir vor. Meine Werk ist demnach eine „Mischung von Geistigkeit und Ironie, Geständnisfreude und Verzweiflung.“
So würde ich versuchen mich zu beschreiben, wenn jemand ernsthaft Auskunft bräuchte. So wie „der wahre Leser… der erweiterte Autor seyn“ muss (Novalis), so muss der Betrachter meiner Arbeiten meiner Arbeiten/Bilder ein erweiterter Künstler sein. Ansonsten suchen wir „überall das Unbedingte, und finden immer nur Dinge“ (noch einmal Novalis).