Fast am Ende (des Jahres)

„Das Umherschweifen des Schizophrenen gibt gewiss ein besseres Vorbild ab als der auf der Couch hingestreckte Neurotiker. Ein wenig freie Luft, Bezug zur Außenwelt. Beispielsweise die Wanderung von Büchners Lenz.“ So schreibt jedenfalls Gilles Deleuze. Was aber, wenn nichts mehr geht? Dann liegt man Ende des Jahres aber dumm da und starrt, weil man Glück hat nur noch die Decke an. Der organlose Körper wäre übrigens auch ein bilderlose Körper, sagt der Philosoph. Besser also, dass ich weiter Bilder (er)schaffe. Dann bin ich nämlich… so intensiv lebendig.

Intensive Gefühle von Verlangen und Durchquerungen werden oft als Halluzinationen (Ich sehe, Ich höre) und Delirium (Ich denke) beschrieben, die ein Subjekt erfordern: Ich fühle.  (Gilles Deleuze)

Eigentlich sind Delirium und Halluzination sekundär in Bezug auf eine wirklich primäre Emotion. Am Ende geht es nur um die Erfahrung von Intensitäten, Entstehungen, Durchquerungen. (Felix Guattari) Zitiert aus: Kontinentale Philosophie; INFOcomics

(Siehe auch Artikel „Sommerloch (SelbstERROR)“ vom 28.9.2011)