Ich Träumer.

Ein Sack- und Bedenkenträger behauptete klipp und klar: „Eine Frau hat keinen Platz als Künstler, bis sie wieder und wieder beweist, das sie nicht verdrängt werden kann.“ Nun, ich lasse mich nicht verdrängen, ich muss demnach eine Frau sein. „Es ist einfacher, vor der Welt, die den Männern gehörte, im Verborgenen zu bleiben, sagte sie, doch am Ende betrachtete sie ihre Zeit des Verborgenseins als Glück.“ Ich Träumer?

Mag sein. Ich bin diese SIE. Und das Verborgene ist mein Atelier. Keine Frage. Ich ist auch ein anderes ich. Mein „Ich“ ist auch wie sie. Oder, wie die „Kleinsche Flasche“, eine nicht-orientierbare Fläche. Umgangssprachlich formuliert hat sie und ich also die Eigenschaft, dass innen und außen nicht unterschieden werden können, oder anders formuliert, dass sie nur eine einzige Seite besitzt, die gleichzeitig innen und außen ist. Ist das zu glauben? Ich bin von mir wirklich selber immer wieder überrascht.

(Zitate von 1. Louise Bourgeois und 2. Siri Hustvedt)