Idylle (Wo Augen ihre Blicke baden)

Die Schande der Träume will tagsüber keiner wahrhaben. Ich schon. Denn solche Abgründe sind die Gründe für meine Bilder; vereint mit den Träumen (zu Tag / zu Nacht) bilden sie mein Werk //  „…wenn ein Träumer erzählt: „Zwischen zwei stattlichen Palästen steht etwas zurücktretend ein kleines Häuschen, dessen Tore geschlossen sind. Meine Frau führt mich das Stück der Straße bis zum Häuschen hin, drückt die Tür ein, dann schlüpfe ich rasch und leicht in das Innere eines schräg aufsteigenden Hofes“, dann lässt sich für einen geübten Übersetzer von Träumen eine Darstellung eines Koitusversuchs von rückwärts (zwischen den beiden stattlichen Hinterbacken des weiblichen Körpers) finden“.

(zitiert aus: „Freuds Dinge“; Lothar Müller, Die Andere Bibliothek, Berlin 2019)