Kalendersprüche / Weisheiten für jeden Tag des Jahres

Tagebücher (wie dieser Blog) archivieren mir die Last/Lust der Vergangenheit, die sich schamlos mit der eigenen Gegenwart einlässt. Mein Ich beschreibt, wie es in Position geht. Ein späteres Ich stellt dann fest, wie falsch oder richtig es ist/war, positioniert sich selber neu und so fort… Eigene Texte verschwimmen im Dunkeln. Jedes Ich schreibt sich blind. Vom Anfang bis Ende kuscheln sich Bilder unter meinen Lidern, die ohnmächtig an einer Wand herunterrutschen, wie zähflüssiger Honig. Meine Zunge rudert durch die Worte, die meine Finger choreografieren, so als wären es Bälle, Keulen, Bänder, die ich zur Hand nehme, um anzugeben vor mir selbst. Ich gehe von Schweigen zu Schweigen. Und schubse mich weiter von Wort zu Wort. Satzniederschläge lassen schnell den Keller voll laufen, der all meine Bilder beinhaltet. In Gläsern regaleweit eingemacht für dürre Zeiten.