Kunst, Hand und Fuß.

Kunst beantwortet mir keine Fragen, sie beruhigt mich ganz und gar nicht. Sie gaukelt mir auch keine mit sich identische Welt vor. Kunst macht es mir wahrhaftig nicht bequem!

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Kunst ist schmerzhaft. Sie lässt mich immerzu (ver)zweifeln. Und genau deswegen liebe ich sie. David Foster Wallace beschrieb diese spezielle Liebe einmal so: „Ich möchte darauf hinaus, dass manche Menschen Angst davor haben, echten Schmerz, echte Trauer oder richtigen Zorn auch nur mit der großen Zehe anzustupsen. Das bedeutet, sie haben Angst vor dem Leben. Sie sind in etwas eingesperrt, glaube ich. Innerlich eingefroren, gefühlsmäßig. Warum das so ist? Das weiß niemand…“

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David Foster Wallace hat recht. Die Kunst ist und bleibt ein großer Zeh. Und ich halte weiterhin (wie eine Art Don Quijote) mit der rechten Hand stolz meine Zeichenfeder und mit dem linken Fuß berühre ich, schwer atmend, meine Furcht, damit sie mir hoffentlich dieses Zeichen gibt, dass „Du lebst!“ bedeutet.

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Du lebst!