Paradiessehnsucht

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Harpyien sind schnell wie der Wind. Sie sind unverwundbar. Sie tragen die Seelen der Toten in den Tartaros. So sagt man hinter vorgehaltener Hand. Sie seien hässliche Dämonen, heißt es weiter. Aber ich kann das nicht so sehen. Wundervoll sind sie. Traumhaft. Zauberwesen, die würdevoll die Schwelle zu meinem Bewusstsein überschreiten. Sie sind Traumerinnerungen, wie auch Erscheinungen im Park, durch den ich herum spaziere, herum, immer herum. Ihre Sprache ist die verstorbener Dichter. Sie sagen zum Beispiel: „Die Maus ist klein u. rattig / meistens im Keller versetzt / manchmal gehen Zuschauer vorbei / und fordern dass man sie sieht / und benetzt.“ Und damit meinen sie mich. Ich schaue zu ihnen auf und bin erregt, beim Anblick der nackten Welt der Geister. Harpyien hüten Geheimnisse. Auch von mir.