Schwarze Spiegel

Gibt es Rückkopplungen zwischen Bildern im Traum und den Bilder, die ich tagsüber im Atelier anfertige? Weisen sie eine fraktale Ähnlichkeit auf. In dergleichen Gedanken versunken, spiele ich mit zwei Katzen, einer schwarzen und einer weißen, vor dem Kamin in meinem Atelier und philosophiere, wie die Welt wohl auf der anderen Seite eines Spiegels aussehen würde. Die Bilder, die ich Nachts im Schlaf, im Traum erblicke, sind weit realer als meine „Autonomen Spiegelbilder“, die ich seit geraumer Zeit male, sage ich zu mir selbst. Die „Autonomen Spiegelbilder“ sind abstrakt, losgelöst von Natur und realen Gegenständen, aber ein „schicklichstes Symbolum von Mensch im All [..], in dem sich Alles spiegelt… Schwarze Spiegel lagen viel umher“, zitiere ich leise Arno Schmidt. Sein Buch „Schwarze Spiegel“ ist geprägt vom inneren Konflikt des Erzählers, der hin- und hergerissen ist zwischen der Genugtuung darüber, endlich allein zu sein, und der Sehnsucht nach Gesellschaft. Ich verstehe Ihn nur zu gut. Und erblicke mich in einem weiteren schwarzen Spiegel…