Filmstills

Zeitnah zum „Festival“ in meinem Atelier biete ich an dieser Stelle eine kleine Auswahl von Filmstills * an.

( * Die Bereitstellung dieses Bildmaterials erfolgt unter der Bedingung einer ausschließlichen Nutzung im Rahmen der üblichen Atelierberichterstattung…)

Ach, was erzähle ich? Es ist doch in Wahrheit so: Gegenüber von meinem Atelier gibt es einen kleinen Kiosk. Da kaufe ich mir ab und an mal etwas Tee ein, Brot und Schokolade oder was ein Künstler zum nackten Überleben sonst noch so alles benötigt.

Eines Tages springe ich da also mal wieder rein und da fragt mich der Kioskbesitzer doch ganz locker und sehr unverhofft: „Sag mal, mein Freund …

… Die Frauen, die da ständig in dein Atelier kommen, ziehen die sich eigentlich sofort aus, wenn sie dich besuchen?“

O, super, hab ich bei mir gedacht… Was hab ich mir inzwischen doch für ein verruchtes Charles-Bukowski-mäßiges Image aufgebaut.

Aber was sollte ich wahrheitsgetreu antworten?

Natürlich habe ich schlicht und einfach JA gesagt…

Das aber nur wegen dem Image! Man sollte sich ein harterkämpftes Image ja nicht selber leichtsinnig zerstören. Das wäre äußerst dumm und fahrlässig, finde ich.

Auf der anderen Seite ist diese kleine Geschichte aber auch einfach zu gut, um schlicht NEIN zu ihr zu sagen.

Das Dschungelgesetz

Ich höre, dass Sie es Zivilisation rufen. HA! Es ist ein Dschungel da draußen. Ich wiederhole: Es ist ein Dschungel da draußen. Endlose Nächte und Tage von Versuchungen. Es ist wirklich ein Dschungel da draußen. Aber wie viel Poesie und Zauber liegt in diesem Wort: DSCHUNGEL.

Grundgesetz Artikel 5:

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

(4) Ich höre, dass Sie es Zivilisation rufen. HA! Es ist ein Dschungel da draußen.

Quellen u.a: „Der Ursprung der Welt“ von Courbet, „Hysterical Literature“ von Clayton Cubitt, Bonnie Tyler, „Hotel Desire“, Walt Disney (u.a. „Das Dschungelbuch“), die WWWelt da draußen.)

 

Meine schonungslose BLOG-Beichte

Sonntags. 07:39.

Ich, 50, (latent) männlich, intrinsisch motiviert, paradoxer Archäologe und barocker Minimalist, wohl wissend: Nur unsere Feinde lassen Rosen für meinen BLOG da (zurück). Was sind wir denn schon als Künstler? Gewalttätige Leben. Die gewalttätig enden. Du… wir haben das verstanden. (Hä?!?) Die Menschen sind von Natur aus Wilde, egal wie sehr man versucht die Wahrheit auszuschmücken, sie zu tarnen… Ein Witz. Oder? (*) Aber wer sind wir denn? Nun, ich trage zum Beispiel einen Hut, meist alte, abgelaufene Schuhe und eine kleine Brille. Ich habe einen grauschwarzen Bart…

Und ich schreibe einen BLOG, den ich selber nicht recht begreifen kann. Wie auch?Ist mein BLOG vielleicht als ein vordergründig-lockeres Geschreibsel zu bezeichnen?Nein! Na, guck! Denn mir ging und geht es ja auch um etwas ganz anderes.Zunächst muss hier einmal sein exzellent arrogant-peinlicher Ausdruck betont werden.

Oder etwa nicht? Denn dieser besteht aus einer weinerlich-feierlichen Art und Weise, die ihresgleichen sucht. D.h.: mein BLOG spielt mit einer vielfältigen Auffächerung des eigentlichen Thema „KUNST“, sowie den verschiedenen Aspekten dieses allzu-menschlich-kulturellen Ur-Problems und schließlich seiner überaus eigenwilligen Interpretation der (Kunst-)Geschichte. Meist ist mein BLOG – mag manch einer behaupten – sogar eher eine Art bizarre Predigt. Eine Predigt, die dabei nicht unbedingt auf die Nützlichkeit für den oder die Leser angelegt ist. Der BLOG, meine gebildete Predigt (wenn man es so formulieren will), hat nämlich nicht die vordergründige-anschleimende Absicht, das Wohlwollen der Leser zu erheischen. Sondern er hat das Ziel, mit der Methode des BLOGGENS zu spielen (Was immer das bedeuten mag?).

„Die Welt der Kunst und Fantasie ist die wahre, the rest is a nightmare.“

Die Argumentationen in der Exposition des Themas werden schnell einmal mit Zitaten aus vielerlei Quellen (der Welt) belegt: Zum Beispiel aus Der Heiligen Schrift; aber auch aus den Tiefen des Internets, der Naturwissenschaften, der Comics (* siehe oben … bis: Ein Witz. Oder?), Filmzitate (* siehe oben … bis: Ein Witz. Oder?), Philosophie oder aus anderen Albernheiten wird auf meinem BLOG mächtig gefischt. Die Vielfältigkeit der Themen und ihre inneren Zusammenhänge geben meinem BLOG somit eine große Weite und Mannigfaltigkeit; so weit, das er schon fast wie ein Kommentar erscheint. Wenn man nur wüsste WOZU?! Es handelt sich also um einen geschriebenen und nicht einfach um eine „gesprochene Predigt“. O, Nein. Er vermittelt vielleicht den Eindruck, eine neue Fassung von dem zu sein, was der Künstler (also ich) in unbedachten Selbstäußerungen oder (seinerzeit) in der Schule (!) Nützliches sowohl für die Öffentlichkeit, als auch privat gesagt hatte. Es handelt sich demnach nicht um eine, wie schon erwähnt, einfache Predigt, sondern eher um einen Traktat skurriler Inhalte, die in lustig-eklektischer Form präsentiert werden. Unter diesem Aspekt betrachtet ist mein BLOG eher als ein bebildertes „literarisches Genre“ zu begreifen. Klar so weit?  Wisst Ihr was? „Ich bin der Erde überdrüssig, der Menschen, des Gewirrs ihrer Leben,in dem ich mich verfange. Ihre Mühen dienen angeblich der Erschaffung eines Himmelsund doch ist ihr Himmel ein Ort voller Schrecken. Vielleicht steckt hinter der Welt keinPlan. Vielleicht geschieht alles ohne Plan. Eine Uhr ohne Uhrmacher.“

Zutaten u.a.: (Glenn Gould, „Hotel Desire“, Arno Schmidt, Dean Martin (aus: „Der Agentenschreck“), Dr. Manhattan/Watchmen, YouTube)

and now for something completely different:

 

Ein Königreich für eine Zeichnung

Wenn wir uns verlieben, verlieben wir uns dann nicht in Wahrheit nur in ein Bild, das wir von der geliebten Person haben? Oder von einer Landschaft? Ist es wirklich, voll und ganz, der reale Mensch, dem unsere ganze Aufmerksamkeit gilt? Ist es ein realer Ort, den wir da vor uns sehen? Die Landschaft selbst: menschenleer. Sekunden so. Da kommt, eiligen Schrittes, ein junger Mann ins Bild. Rennt vorbei. Ist schon nicht mehr zu sehen. Stille.

Veröffentlicht unter Kunst

Ich zeichne, also bin ich.

Das Nicht-Gelebte, es steckt in allen Bildern. Müssen wir aber wirklich glauben, was wir dort sehen? Oder sehen wir nur, was wir glauben wollen? Wahrnehmung scheint mir eine wundersame Verschränkung von Glauben und Sehen zugleich zu sein. Ich selber glaube gerne an das Erscheinende in einer Zeichnung. Ihrer ästhetischen Illusion – von was auch immer – schenke ich mein ganzes Interesse. Ich schaue und glaube (zu sehen). Zeichnungen verweisen mich auf das, was nicht ist oder seien kann – auf die Wirklichkeit.

Veröffentlicht unter Kunst

Überzeichnungen

„Sein Gehirn, vielleicht überreizt durch Erregung und Fieber – begann, die ganze Nacht hindurch auf überwältigende Weise lebhaft und lebensnah zu träumen“.

Veröffentlicht unter Kunst

Zeichnungen = Erinnerungen

Das Gedächtnis sei eine dahinschwindende Bedingung. Das Erlebte stelle sich dem Gedächtnis vor. Und will dann die Weihe der Erinnerung empfangen. Genau deshalb sagt man auch, es wäre eine Kunst sich zu erinnern. Die Kunst der Erinnerung… an was erinnern mich diese Zeichnungen hier, an dieser Stelle? Verweisen sie auf etwas? Oder sind sie das, was sie sind: Neuschöpfungen meiner ursprünglichen Erfahrung.

Veröffentlicht unter Kunst

Amerikas Own Fool

I SEE MYSELF trailing JERRY LEWIS.  LEWIS notices me and starts walking quickly.  MYSELF walks quickly.  LEWIS starts jogging.  MYSELF starts jogging.  Finally, LEWIS breaks into a sprint.  MYSELF runs after him.  LEWIS disappears into his office building.  MYSELF arrives several seconds later…

Was bleibt? Alles beginnt für mich im Dunkeln. Im Kinosaal. Der Anfang ist die Schwärze. Die Lichter sind längst erloschen. Und mein Komiker sagt in meinem Traum mit seiner unnachahmlich-irren Stimme in die Dunkelheit hinein: „Oh, Neugieriger, der du dich abmühst und dein Handeln in viele Richtungen ausbreitest, geh, nicht zur Ameise, aber zur Biene und lerne von ihr die Weisheit. Die Biene setzt sich nicht auf viele verschiedene Blumenarten, etc. Nach ihrem Beispiel lerne, den verschiedenen Blumen der Worte, den verschiedenen wertlosen Büchern nicht zu lauschen. Und verlasse keine Blume, um zur nächsten zu fliegen, wie es die Sprunghaften machen, die immer Bücher durchblättern, die Predigten kritisieren, die Worte abwägen, doch nie zur wahren Wissenschaft gelangen. Du sollst vielmehr aus einem Buch das sammeln, was du benötigst, und es im Bienenstock deiner Erinnerung einlagern“  (Soweit seine Predigt. Sollte ich reagieren? Antworten? Aber wie? Welchen Titel trägt mein Komiker? Ist er der verrückte Professor oder The King of Comedy. Ist er Aschenblödel bzw. Der Bürotrottel?) What is the Arizona Dream: „Manches, das am Morgen noch Utopie gewesen ist, ist zu Mittag bereits Science-fiction und am Abend schon Wirklichkeit.“

Life? It´s only a movie. Über Jerry Lewis habe ich einmal gehört, dass er wenig lese. Er lasse sich lieber vorlesen. Zum Lesen hätte er nie genug Zeit gehabt. Bienenfleißig, wie er nun einmal sei, bliebe ihm zum Lesen, wegen all seiner anderen Tätigkeiten, keine rechte Zeit. „Was allerdings meine Art von Komödie angeht, da hindern Elemente wie Handlung, Thema, story, stellen sich in den Weg…“ […] „ Ich sage: Mach den Joke und dann weiter zum nächsten…“ Jerry Lewis tritt mit 86 Jahren nun sogar noch einmal vor die Kamera. Wie das Filmportal „Deadline.com“ berichtet, wird er im Film „Max Rose“ einen Jazz-Pianisten spielen, der nach dem Tod seiner Frau sein Leben überdenkt. Seit den frühen 1950er Jahren arbeitet Jerry Lewis als Schauspieler und Komiker. Seinen bislang letzten Leinwandauftritt hatte Lewis 1995 im Comedy-Drama „Funny Bones“. Der Schatz (des Films) liegt im dunkelsten Dunkel. Psychologisch gesprochen in uns selbst, im eigenen Schatten. Der Weg zu diesem Schatten führt durch die Dunkelheit des Saals. Schon sehe ich die erste Einstellung… der Name wird in großen Lettern eingeblendet: Jerry Lewis! Ein Komiker, der extreme Ablehnung und Zuneigungen auslöst. In Frankreich wird er geschätzt, in Amerika und hierzulande dagegen nicht für voll genommen. Mir hat Jerry Lewis aber immer gezeigt, dass ein Bewusstsein von der eigenen Schizophrenie und die Labilität des Lebens einfach zusammen gehören. I TOOK A CHILD BY THE HAND… TO LEAD HIM ON HIS WAY. I TOLD HIM OF THE LOVE OF GOD… AND TAUGHT HIM HOW TO PRAY. AND AS I SEARCHED FOR BETTER WAYS HIS GUIDE AND HELP TO BE… I FOUND, AS WE WALKED HAND IN HAND, THAT HE WAS LEADING ME. „THE DAY THE CLOWN CRIED“