Die alten, schönen Lieder

Schönheit überdauert jede Zeit. Aus meiner „künstlerischen Rumpelkammer“ wieder ins Licht gestellt: ein altes, schönes Bild.

Das Schönste und Seltsamste auf kleinem Raum; denn was ist mein Atelier anderes als eine Kunstkammer, ein Raritäten- oder Kuriositätenkabinett, eine ganze Welt voller Kostbarkeiten, beherbergt in einer kleinen Nussschale. Jedes Bild in ihr eine Liebesgeschichte. Ein Liebeslied.

Auf der Couch bei Dr. Schön

»Was führt Sie her?«, will Dr. Schön von mir wissen…

Dr. Schön gibt mir keine Tipps, wie ich mich als Künstler verhalten soll. Er hilft mir, eine individuelle Antwort in mir selbst zu finden. Oder durch meine Bilder. Schön. Von jeher sind für mich Bilder wichtige Bestandteile meiner Erzählungen (…wie auf diesem Blog). In künstlerischen Reflexionen wird mir oft deutlich, wie selbst hinter einfachsten Bildern ein komplexes Puzzle von Bezügen zur Geistesgeschichte, Logik und Philosophie steckt, ein Aufruf für die Selbstbestimmung des Menschen jenseits gesellschaftlicher Zwänge.

In den Verbindungen von innen und außen, dem Träumerischen und Unheimlichen, ist es zudem leicht in den eigenen Werken Parallelen zu Modellen der Psychoanalyse zu entdecken. Laut der umstrittensten These von Sigmund Freud haben alle Kultur und Religion z.B. den Mord, den Opfertod des „Vaters“, als Fundament unserer Gesellschaft.

Und als ob sein eigenes Schicksal dies unterstreichen will, wird mein Dr. Schön tatsächlich ermordet. Seine Mörderin und einstmals Geliebte lebt danach in Paris und London mit dem gemeinsamen Sohn, einem verrückten Hutmacher.

Sie geht auf den Strich und fällt am Ende einem Lustmörder namens „Feuilleton“ zum Opfer. Ihr Sohn wird Künstler, barocker Minimalist und paradoxer Archäologe.

(Alle ab. Vorhang.)

Hinter den Kulissen treffe ich dann tatsächlich sie… mit ihr wollte und will ich sprechen… Sie wendet sich um und spricht: Meister!

Primadonna

Fanatiker lachen nicht über sich selber. Mich amüsiert es dagegen königlich, wenn mir beim Malen ein Titel wie „Pietà auf einem Kindergeburtstag“ für ein neues Bild einfällt.

So muss es im Leben ja nicht wirklich heißen. Später darf es sich gerne umbenennen.