Alles, worauf Liebe wartet, ist Gelegenheit.

«Als Don Quijote die 30 oder 40 Windmühlen entdeckte, sagte er zu seinem Knappen Sancho: „Das Abenteuer lenkt unsere Schritte besser als wir uns wünschen könnten, denn sieh‘ nur da, mein Freund Sancho Panza, dort warten 30 oder mehr ungeheure Riesen, die ich zur Schlacht herauszufordern gedenke, bis sie alle ihr Leben ausgehaucht haben werden…“

„Welche Riesen?!“, entgegnet Sancho, „diese Erscheinungen sind keine Riesen, sondern Windmühlen!” „Wie kann das sein, Sancho? War die Freiheit der Kunst nicht eine der größten Errungenschaften unserer modernen westlichen Gesellschaften?“ kreischt Don Quijote seinen Freund an. „Ich meine, ästhetische und moralische Konventionen interessieren mich nicht. Ich sehe dort am Horizont höchstwahrscheinlich etwas, was du nicht siehst…“ Hier macht Don Quijote eine kleine Pause, um dann zu ergänzen: „… und das da ist nicht Kunst, sondern dummes Luxusprodukt und somit eher eine stumpfe, scheinheilige Repräsentation von Kunst. Das da…,“ Don Quijote weist wiederholt mit seiner Lanze in Richtung einer der Windmühlen „…steht nicht für wahre Sinnstiftung. O, nein, mein Freund! Dafür stehen diese Dinger nichts. Und genau deshalb werfe ich diesen Riesen meinen Fehdehandschuh vor die Füße. Genau jetzt. Jetzt ist die Gelegenheit dazu!“»