Ameise und Graf

Sie wollen sich küssen! Sollen sie doch! Der Geschmack an einer unmöglichen Liebe. Der Graf kennt diese Geschichte. Es ist (nur) ein Traum. Doch, ach, wie gut, manchmal, mit jemanden zusammen zu sein. Ja. Welch ein Schmerz!? „Welch ein Schmerz am Herzen“, dichtet die Ameise. Animalität der Vernunft. Irre vor Liebe. Eine ganz sinnlose Geschichte. Sie ist schön! Doch nur, wenn beide, Ameise und Graf, wissen, dass sie am morgen wieder auseinander gehen werden. Diese Tollheit ist demnach wie eine Klugheit, von einem Verrückten ausgeführt.

Wie viele Gewitter werden noch vor der nächsten Nacht niederprasseln? Auf die Zufallslieben? „Ich bin nicht mit Erinnerung begabt“, zitiert der Graf. „Nur mit Vergessen“, fügt er hinzu. Er lacht. Die Ameise kichert. „Immer wieder kehrt man zurück zu einer vollkommenen Umarmung zweier Körper, Schätzchen.“ „Geradezu wie in der Liebe.“

So ist meine Familie. So bin ich nicht. Warum nur? Das ist in diesem Frühstadium nicht zu beantworten… 07:32…