„Bist du der Neuling, den es zu mir zieht?“ So hatte die Frau des Federmachers gefragt. Ihr Gegenüber starrte sie mit großen Augen und offenen Munde an. Sie lächelte und fuhr fort: „Zuvor sei gewarnt, ich bin sicherlich ganz etwas anderes als du glaubst.“
„Glaubst du in mir dein Ideal zu finden? Denkst du, es sei so leicht, meine Liebe zu gewinnen? Denkst du, meine Freundschaft werde ungetrübte Befriedigung sein? Denkst du, ich sei verlässlich und treu?“
„Siehst du durch diese Fassade, diese milde, duldsame Art von mir nicht tiefer hindurch? Glaubst du, du nahtest auf wirklichem Grund einer WIRKLICH WIRKLICHEN FRAU?“
„Hast du, o Träumer, nicht bedacht, es sei vielleicht alles nur Maja, Schein?“ Die Frau des Federmachers erwartete auf all diese Fragen keine Antwort. Sie fasste den Neuling mit sanften Druck an den Schultern, so dass er vor ihr auf die Knie sank. Dann drückte sie seinen Kopf mit beiden Händen an ihren Schoß.
(Der Text, den die Frau des Federmachers hier spricht, basiert auf einem Gedicht von Walt Whitman)