Blume der Liebe

Ich bin der Pfeifer an den Toren der Morgendämmerung / Es ist keine Magie, es ist kein Wahnsinn / (Mein Bild gleicht einer) Power-Blume yeah, oh (Flower-Power, Flower-Power, Flower-Power, Blume der Liebe) …

  Liedzeilen aus Stevie Wonder’s Journey Through „The Secret Life of Plants“.

Vom Spiel etwas erwarten

Allez mesdames et messieurs faites vos jeux … Als ich heute wieder eine meiner „Historischen Studien“ beendet hatte, hörte ich urplötzlich ein fernes Flüstern, das zwischen all den Formen, den Farbspuren und -nuancen hindurch, vergleichbar den wispernden Zweigen eines Baumes, an mein Ohr drang… das Bild beherbergte tatsächlich eine Stimme, versteckt zwischen kleinen Schnipseln …

  „Als ich in den Spielsaal trat, konnte ich mich eine Zeitlang nicht dazu entschließen mitzuspielen. Ich fühlte mich durch das dichte Gedränge abgestoßen. Aber auch wenn ich allein dagewesen wäre, auch dann wäre ich wohl am liebsten bald wieder weggegangen und hätte nicht angefangen zu spielen… Mag es auch lächerlich sein, daß ich vom Roulett soviel für mich erwarte, für noch lächerlicher halte ich die landläufige, beliebte Meinung, daß es töricht und sinnlos sei, vom Spiel überhaupt etwas zu erwarten…“ 

(aus: „Der Spieler“ von Fjodor Dostojewski)

Über die Vergänglichkeit der Idylle

Vor drei Jahren verstarb Mutti. Und Vati ist nun schon acht Jahre fort…

Deshalb fällt es mir wohl ein: „Memento Mori“→„Erinnere dich des Moments / Bedenke, dass du sterben musst“. Meine Blog-Beiträge sollen und müssen am heutigen Tag kaleidoskopisch sein. Denn die Zeit ist ein erinnerndes Spielzeug, bei dem durch mehrfache Spiegelung von bunten Bildern aus meinem tiefsten Innern, sich jeweils neue Tableaus und Muster zusammenfügen; alles erzeugt eine mich bezaubernde Nostalgie.

Solch eine Nostalgievision ist ein idyllisches Gefühl, das riecht, schmeckt und klingt – und das mich, so hoffe ich, bis zum Alter in seinen Bann ziehen wird. An die gute alte Zeit erinnere ich mich sehr gerne. An damals, als ich noch Kind war, als die Welt noch heil und die Zukunft rosig war …

… als Vater und Mutter noch zugegen waren und liebevoll meinen Namen riefen: „Memento Mori“

* Christian Hofmann von Hofmannswaldau

Anziehungen und Abstoßungen bei Wahlverwandtschaften

Der Begriff der „Wahlverwandtschaft“ ist in der Chemie des 18. Jahrhunderts zu verorten. 1775, also zu Lebzeiten von Goethe, publizierte der schwedische Chemiker Torbern Bergman eine Schrift mit dem Titel „De attractionibus electivis“ (zu deutsch: ‚Von den Wahlverwandtschaften‘).

„Die Wahlverwandtschaft“ beschreibt einen Vorgang, der eintreten kann, wenn zwei chemische Verbindungen zusammentreffen.

Bei ausreichend starker Affinität lösen sich die Bestandteile dieser Verbindungen voneinander, um sich mit einem freigewordenen Partner der anderen Verbindung aufs Neue zu vereinigen…