Déjà-vu

Was wäre, wenn das gesamte Leben nichts anders als einem immer wieder auftretenden Déjà-vu gleichen würde? Eine Folge von Erinnerungstäuschungen, bei der man glaubt, ein bestimmtes Ereignis früher schon einmal erlebt, in der Vergangenheit in gleicher Weise schon einmal durchlebt zu haben?

Nicht alle Tage erzeugen dieses Gefühl. Das Gefühl der ewigen Wiederkehr, es stellt sich nicht permanent ein. Bei vielen meiner Bilder, da denke ich jedoch oft, ich hätte sie in der Vergangenheit schon einmal gezeichnet…

Es stimmt also: Es reicht nicht, Erinnerungen zu haben. Man muss auch wissen, wie man sie vergisst, und die Geduld aufbringen, ihre Rückkehr abzuwarten.

Ich erinnere mich zunächst nur „unscharf“ an diese Bilder, kann die Gefühle, die sie beim Anblick in mir auslösen, nicht genau zuordnen.

Aber alles kommt mir sehr bekannt vor. Und löst dieses Déjà-vu aus. Immer und immer wieder ist dem so… als würde ich etwas aufschreiben, indem ich es zeichne. Jedes Bild ein Satzzeichen oder das grafische Element einer modernen Notenschrift.

Für die Partitur all meiner Erinnerungen.