Menschen vor uns haben es als eine vornehme Pflicht erachtet, ihre Lebensäußerungen welcher Art immer in Formen zu kleiden, die edlem Sinn und feinen Empfinden entsprechen. Diese Formen haben manchen erst das Leben lebenswert erscheinen lassen und das Sterben leicht. Es geht heute nicht darum, den Blick zurückzuwenden; aber wir wollen uns aus der alten Kiste Stärkung holen für das Leben, das wir zu leben haben. Und nicht bloß im beschränkten Kreise: Laßt alle teilhaben!
(Dr. Walther von Kamptz-Borken, Verfasser von „Der gute Ton von heute“, Wien-Hadersdorf, 1953)