Die √ersuche (Beipackzettel)

Der Text bzw. mein Projekt „Die √ersuche“ bezieht sich auf den Roman „Die Versuchungen des heiligen Antonius“ von Gustave Flaubert. Daran zeichnete, malte, collagierte und schrieb ich cirka fünf Jahre… Es wurde ein sehr komplexes Gebilde, was sicherlich nicht leicht zu konsumieren ist. Oder gar als klassisches Buch zu veröffentlichen wäre. Random House schrieb mir unlängst: „Ihr Veröffentlichungsangebot ist ohne Zweifel sehr interessant und ließe sich sehr schön realisieren. Dennoch muss ich Ihnen für den Prestel Verlag einen negativen Bescheid geben… Ihr Buchprojekt begrenzt sich jedoch auf ein sehr spezifisches Thema mit überschaubarer Interessensgruppe.“

So sieht es aus… Genau deshalb sind der Text und die Bilder zu „Die √ersuche“ hervorragend für meinen BLOG geeignet. Ist der Mensch nicht von jeher ein abgrundtiefer BLOGGER? Es schwindelt einen, wenn man in ihn hinabschaut.

>>  „Die √ersuche“ … Diese Schreibweise will kurz erklären. “√ersuche“ ist hier kein zufälliger Schreibfehler. Nein, diese skurrile Schreibweise geht u.a. auf die Lektüre von Yoko Ogawa „Das Geheimnis der Eulerschen Formel“ zurück. Dort heißt es, dass ein „Wurzelzeichen unendlich vielen Zahlen ein schützendes Dach über dem Kopf“ gibt. Das hat mir sehr gefallen! Warum sollte ein Wurzelzeichen nicht auch einem Wort ein Dach geben können, einen Unterschlupf? Das Wurzelzeichen wäre dann auch ein Symbol dafür, dass das Ergebnis eines überdachten Wortes niemandem vorschnell vor die Augen tritt. Die Lösung dieses Wortes „befindet sich tief in unserem Herzen.“ (Schade, dass mein Wurzelzeichen hier nicht noch diesen langen Querstrich über die gesamte Länge des Wortes besitzt! Das schützende Dach würde für einen aufmerksamen Betrachter besser verständlich sein, empfinde ich. Oder?) <<