Die Blume ist immer schon in der Mandel

Bilde, Künstler! Rede nicht! Nur ein Hauch sei dein Gedicht. Was Goethe uns damit sagen will, ist folgendes: Bewusstes und Unbewusstes laufen oft nicht synchron. Das eigene Selbst wird unterwandert, weil man fremden Vorstellungen folgt. Durch eine offene Bilderwahl könne das jedoch verhindert werden. Und über dieses Bild erforscht man dann seine eigenen Bedürfnisse. In meinem ganz speziellen Fall bedeutet das: „Liebend gerne sonne ich mich im Schatten starker Frauen!“

Bach_MandelBILD

Viele meiner gemalten Poesien gelten seit jeher ihrem seltsam gespaltenen Organ und meinen ewig mit diesem verbundenen dunklen Fragen. Unzählige solcher Fragen habe ich schon gemalt, die ebenso, wie meine geliebten starken Frauen, die Wahrheit hinter ihren Augen tragen. Oder diese hinter ihren „Flügeltüren“ gut verborgen wissen. Die jedoch meine Phantasie, meine Farben, wie auch meinen Samen, einer Tür gleichsam einzulassen pflegen… „oh gott / das kann doch / das darf doch / darf doch / kann nicht / darf doch / kann nicht sein / das ist doch wohl / ich muss doch noch / es ist heiß.“  Ich seufze zwanghaft auf. Und ebenso zwanghaft muss ich danach ein längeres Schweigen folgen lassen, geboren aus einer Atmosphäre, die schamrot-fuchsig wird, fast flüssig. Dann folgen wiederholt meine Seufzer, die durch ihr Gestöhne sich ihrer selbst vergewissern. Am Ende bedeutet dies alles aber nur eines: Ich gleite (synchron) als Traumkind in ein Land… das stets neu und wunderbar ist…hingehaucht wie WunderSamt.