Die Unerträglichkeit des Seins

„Die Kunst ist zweifellos die, das Unerträgliche zu ertragen und, was entsetzlicher ist, nicht als solches, Entsetzliches zu empfinden. Diese Kunst als das schwierigste zu bezeichnen, ist selbstverständlich.“ (Thomas Bernhard)

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Genau das ist der Grund, warum ich Kunst mache, warum ich mich an Kunst heran wage, mich in ihre Arme und ihren Schoß fallen lasse: sie soll mir das Unerträgliche erträglich machen. Unerträgliche Tage. Unerträgliche Gedanken. Unerträgliche Gesichter und ebenso unerträgliche Geschichten…

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Verachtungswürdiges Getue, verlogene Beichten. Hinterhältiges Geschwätz, falsche Zuversicht und überstrahlte Postkartenidyllen. Unumstößliche Tatsachen. Solchen Tatsachen schiebt man die Lefzen hoch, damit ich das strahlend-gesunde Gebiss betrachten kann. Man schlägt den wahren Tatsachen auf die Flanke und will mit mir handelseinig werden. All das ist mir unerträglich.

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Ohne (meine) Kunst wäre ich unfähig zu existieren.