Ein Klang wie ein Wort wie ein Bild

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„Bach orientiert sich nicht an Konventionen, an kunsthistorischen Kategorien und nicht an Trends. Den gegenwärtigen Neo Rauch-Boom unter dem Titel „Neue Leipziger Schule“ kommentierte Bach kürzlich lapidar: Ich bin nicht Leipziger Schule; ich bin vielleicht Leipziger Allerlei. Ich finde, das beschreibt ganz gut Bachs Bestreben, sich inhaltsarme Moden und oberflächliches Kunstszene-Getue vom Leib zu halten. An die Fleischtöpfe hingegen, an das, was Bachs Arbeiten so besonders macht, kommen nur jene ran, die sich ernsthaft und spielerisch zugleich Bachs Werken nähern. Das macht es ihm und den Betrachtern seiner Bilder nicht einfacher. Photographien, Malereien, Übermalungen, Textfetzen, Zeichnungen und anderes mehr versammeln sich auf einer Leinwand. Schicht auf Schicht auf Schicht. Bisweilen erkennt man auf den ersten, zweiten oder dritten Blick auch Bach selbst. Oder vermutet ihn dort. Unterhalb der Gesamtexpressivität der Bilder kann man so ein leises Summen oder eben Flüstern vernehmen. Ein Klang wie ein Wort wie ein Bild.

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So ist Detlef Bach letzten Endes auch ein Theatermacher. Oder anders gesagt: Er führt Regie in einem zunächst zweidimensional erscheinenden Theater. Löst man aber die Eintrittskarte, so erkennt man, dass es sich um Vorlagen handelt, die ihre eigene Inszenierung gleich mitliefern. Hinter den Kulissen in Bachs Theater arbeiten in der Requisite, der Inspizienz, in der Dramaturgie, in Gewandabteilung und in den Werkstätten Glenn Gould, David Hockney, Hans Werner Henze, André Gide, Wolfgang Max Faust, Lukas Cranach, aber eben auch Superman und Batman, Lassiter, Fred Feuerstein und Barny Geröllheimer. Auf der Bühne tummeln sich Flüsterlaute, Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Junior; Klaus Kinski, Arno Schmidt, Glenn Goulds Stuhl, Kartenspieler… und alle helfen bei der Suche nach DEM Bild, nach dem Bild vom Leben. Was für ein Personal, was für eine Besetzung! Was für eine Inszenierung! Mir sagte Bach einmal: wenn ich es gefunden und geschaffen habe, DAS Bild,  das Bild, nach dem ich suche, dann ziehe ich mir die Schuhe aus und steige hinein. Wenn es ihm gelingt – dann wird er sich selbst dort treffen.

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Sich selbst finden. Und das Bild vom Leben – Es gibt sicher nicht viele, denen dies wirklich gelungen wäre. Hin und wieder, völlig unerwartet, flackert für den Bruchteil einer Sekunde eine vage Ahnung auf…“ ( schreibt mein Freund Andy Dino Iussa; Katholischer Spurensucher und Theatermacher)