„Family Business“

Seien wir ehrlich: Das eigene Leben handelt von der mehr oder weniger glorreichen Auseinandersetzung mit der eigenen (oder eventuell mit einer selbst gewählten, gar erfundenen?) Familie. Manchmal entsteht aus der Auseinandersetzung mit den Liebsten=Feinden etwas grossartiges, mal ähnelt alles einer Schmonzette.

Die vom Leben gelangweilte Kritik urteilt über Werke wie „Family Business“ allzu gerne und achselzuckend: „Mehr an den Figuren und ihren ethnischen Eigenarten als an aktionsreicher Handlung interessierte Tragikomödie mit märchenhaften Zügen, die trotz sorgfältiger Regie an Mittelmaß und Langsamkeit der Story scheitert. Immerhin noch kurzweiliger und intelligenter unterhaltend als manch anderes Beispiel des Genres.“ Ich finde diese Beurteilung vorschnell. Denn schließlich kommt in unserem Lebens-Film ein Satz wie folgender vor: „Okay, deine Silhouette ist mit’m Stück Kreide auf’n Boden gemalt, und wenn wir zurückkommen, wird jeder Teil von dir, der sich außerhalb dieser Linie befindet, weggeschossen.“

Aber was bedeutet das alles am Ende? Nun, ich denke, es ist für die eigene Existenz offensichtlich weit besser, wenn man sich innerhalb der Kunst befindet.

(In Liebe. Für meine Eltern, die mir ein Nest innerhalb meiner Silhouette bereiteten.)