Höchsteigenes Legendenspiel

„Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen? Eine „Seelenrede“? Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß? Ein Selbstverhör? Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig, ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle, hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen, dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe? Der Dialog eines Mannes mit seiner Anima? Eine Geschwisterrede? Zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung, umgetrieben vom Warten auf große Dinge? Eine Psychoanalyse? “ ( frei nach Dietrich Bonhoeffer / Patrick Roth)

Kann sich gute Kunst selber erklären; will sie überhaupt aufklären? Ist sie am Ende nicht vor allem Poesie? Er-Innerung, Wieder-Holung, Wieder-Erwecken.