Höhenlinien-Madonna

Dem Bild, das ich vor einigen Tagen anfertigte, gab ich recht intuitiv den Titel: „Vision einer Höhenlinien-Madonna“.

Erst jetzt, wo ich den Text hier schreibe, weiß ich: Ein Bild aus uralten Zeiten, das kam mir in den Sinn… Eine Frau (gemalt von Hans Holbein d.Ä.) betrachtet Linien, die sich hell in der Dunkelheit abzeichnen, in die sie zu blicken scheint. Diese Vision, diese wundersame Erscheinung, dieser Anblick einer Marienfigur (wie es mir erscheinen will) im Zentrum all dieser Linien, das Zentrum als der Ursprung der eigenen Welt, schenkt der Frau, so denke ich, ein subjektives bildhaftes Erleben. Etwas sinnlich nicht Wahrnehmbares, etwas das aber denoch real erscheint und in einem religiösen Sinne auf die Einwirkung einer jenseitigen Macht zurückgeführt werden kann, tut sich vor ihr auf…

Ich mag an meine Kunst, an unser Kulturverständnis denken…