Honigsüße Gedanken Bilder

Warum so viele Bilder? Ständig und drei Tage. Nun, oft wird ein neues Zettelchen mir ins Haar geflochten oder ein neuer Knopf angenäht. Ich höre etwas, dass nicht mir gilt, dann lese ich etwas, was exakt zu mir passt. Dann vergesse ich das aber alles wieder. Und kleide mich neu. Schlüpfe in Klamotten, die mir zu groß sind, trage Wäsche des anderen Geschlechts oder ziehe mich aus bis aufs Mark. Mein Spiegel weiß sich oft kein Bild von mir zu machen. Und ich kann ihm dabei auch nicht recht helfen. Ist er blind oder nur alt geworden? So frage ich den Spiegel und er mich. Beide bekommen wir stumpfe Flecke. „Verstehe“ nickt mein Gegenüber und fügt als Ratschlag hinzu: „Wenn unser rastlos Grübeln endlich schläft und ruht! / Schick etwas Honig, der das Haus versüße…“ So ist das eben mit der Kunst.