Liebste Cornel

Heute, am 30.8.2013, erreichte mich ein längerer Brief. Er war von meiner lieben Freundin Cornelia Heinzel-Lichtwark (siehe dazu auch unbedingt die Artikel unter der Kategorie „Sommerfrische“). Aus ihrem Brief will ich kurz eine kleine Passage zitieren…

Liebster Detlowitsch (Cornelia darf mich so nennen. Is ne längere Geschichte…)Dein heutiger Blog-Eintrag ist ja nicht gerade fröhlich. Denk bitte ab und zu daran, daß ich gerne lache!!!!!“ (Fünf Ausrufezeichen! Ich habe sie gezählt.) Nun gut. Datiert war der Brief vom 28.8.2013. Cornelia bezieht sich in ihrem Schreiben demnach auf den Artikel „Weisheiten“. Und ich möchte hier unbedingt reagieren… Es wäre doch gelacht, wenn ich nicht…

Liebste Cornel (Ich darf sie so nennen. Is ne längere Geschichte…), Du weiß doch wie das ist. Oder? Mal bin ich himmelhoch jauchzend. Dann wieder zu Tode betrübt. Und das nur, weil… lass es mich so sagen… weil Frauen umschwirren mich! Ehrlich jetzt. Ich kann es nicht anders formulieren. Oder mir erklären. Frauen inspirieren mich, fürwahr. Mein BLOG gibt darüber Zeugnis. Aber wer bin ich, dass…? Ob die Frauen diese Fähigkeit zur Inspiration schätzen? Was meinst Du, Cornel? Dabei ist Inspiration doch ein Wort was völlig überbewertet wird. Finde ich jedenfalls. Und, ich will zudem ehrlich sein: Transpiration ist diesem überbewerteten Wort viel zu ähnlich, als das ich Inspiration nicht auch mit großem Argwohn begegnen würde. Du weißt so gut wie ich, es gibt unzählige, blöde Kannengießer, die heutzutage bis zur Hutkrempe voll mit Inspiration sind und diese auch ständig und (meist) ungebeten in Öl, Acryl, Pastell und oder Aquarell zum Allerbesten geben müssen. Nein, nein… es gibt Tage, da fällt mir überhaupt nichts Gutes für die Essig- und Ölmalerei ein. Eventuell fällt mir etwas auf…aber das ist etwas anderes.

Okay, komme ich nun zu etwas völlig anderem: Erinnerst Du Dich daran, ich kramte mir vor Wochen ein Objekt aus Deinem Papierkorb, auf dem klebten unzählige Motten? Das ganze Ding sah für mich direkt wie eine perfekte Grafik aus. Und ich gab ihm spontan den schmucken Titel: „Frauen umschwirren mich… (Phantasien eines viel zu kurz Gekommenen)“   Ich bin inzwischen hundertprozentig davon überzeigt, dass gerade dieses Werk eine Sonderstellung in meinem vielschichtigen Œuvre einnehmen wird. Aquarell, Pastell, Öl… das kann doch jeder! Aber mit Motten? Das ist nun wirklich Kunst! Das wird bestimmt meinen,den seit Jahren schon, kurz bevorstehenden Durchbruch zum Olymp der Kunst beschleunigen. Meinst Du nicht auch? Ich werde dann wohl der „Motten-Bach“ werden. So wie es den „Nagel-Uecker“ gibt oder den „Hitlergruß-Meese“, so wird dann der „Motten-Bach“ von sich Reden machen. Und ich weiß natürlich, falls jemand mich fragen sollte, dass man vor dem Einlagern seiner Kleidung, diese grundsätzlich waschen oder reinigen sollte. Motten ernähren sich nämlich von Hautschuppen, Fett und sonstigen organischen Rückständen, die sich auf getragener Kleidung sammeln. Selbst kurz getragene Sachen können so Motten anlocken. Das ist mir als MOTTEN-BACH völlig plausibel und einsichtig. Als (einfacher) BACH wäre ich wahrscheinlich gar nicht drauf gekommen. Ist das nicht wirklich komisch?                                                         Liebste Grüße                                                                                                                      (Ich umarme Dein Fernsein)                                                                                               Dein Detlowitsch