Me and my shadow

War es nicht Lüsternheit, die in meinen Augen leuchtete, in meinem Blut floss und, wenn sich meine Glieder aneinander rieben, das Herz hüpfen ließ?

Die „Memoiren eines Irren“ von Gustave Flaubert, sie sind auch meine Memoiren. Dies ist mir heute wieder einmal klar geworden. Er schreibt, wie ich denke: In meinem Herzen war ein Chaos, und ein unermeßliches Dröhnen, ein Irresein. Es gibt Tage, wo man Athlet sein möchte, und andere, wo man Frau seien möchte. Was ist denn das…obszön? Eine schwierig zu lösende Frage, wie alle Fragen. Und dann schreibt Flaubert noch: Mit fünfzig ist er frischer als ich mit zwanzig. Woher kennt er mich bloß?

Auch ich… lechze danach, mich mir selbst zu erzählen; ich lächle mir im Spiegel zu, um mir angenehm zu sein; ich erhöhe mich, und ich erniedrige mich wieder, was bewirkt, dass ich niemals auf meiner wahren Höhe bin.

Ja, auch ich lechze danach, mich mir selbst zu erzählen. Ein ewiger Versuch. Wie bei meinem Schatten Flaubert.

Achtung… Aufnahme! REC… PLAY

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