Nah ist / Und schwer zu fassen der Gott…

Zu lang, zu lang schon ist / Die Ehre der Himmlischen unsichtbar. Stimmt das, was der Dichter sagt? Wo befinden wir uns zur Zeit? In einem Augenblick der lichtesten Hoffnung oder doch eher in einem Augenblick der schwärzesten Verzweiflung? Friedrich Hölderlin lässt seine Hymne „Patmos“ mit den Worten beginnen: Nah ist / Und schwer zu fassen der Gott…   Die ganze Welt, so wie wir sie noch vor Wochen kannten, sie steht komplett still. Aber unsere Geschichte geht weiter, sie ist und bleibt stets offen – im Guten wie im vermeintlich Bösen. Denn: Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch.

Die Welt braucht Friedrich Hölderlin (* 20. März 1770 in Lauffen am Neckar, Herzogtum Württemberg; † 7. Juni 1843 in Tübingen).