Selbstbetrachtung von Leben und Fruchtbarkeit, Kunst, Blut und Tod.

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der/die/das Schönste im ganzen Land?

Ein Kind zwischen dem sechsten und 18. Lebensmonat begreift plötzlich, dass das Gegenüber im Spiegelbild nicht ein anderer ist, sondern es selbst. Bis zu dem Tag, an dem vielleicht nicht nur das eigene Spiegelbild die Selbstwahrnehmung steuert, sondern zugleich eine Jury und Millionen von Zuschauern bei einer Castingshow im Fernsehen. Erfahrungen, die im Tele-Visionserleben nur auf einen kurzen Augenblick komprimiert sind, können im „normalen“ Leben viele Jahre der Reifung in Anspruch nehmen, innerhalb deren eine bestimmte innere Gestalt nach und nach erst an Kontur gewinnt.