Sich vermählen mit der Unendlichkeit

… eine Stimme, die frei umherschwebt als gefürchtete, traumatische Präsenz… was flüstert sie mir zu?

Nun, im Atelier, sagt sie, kann es einem selbst schonmal das Herz zuschnüren. Vor Freude, aber gleichzeitig auch vor Angst. Dann nämlich, wenn ich begreife, dass ich tagtäglich meinen Spielraum, d.h. meine Kunst, erweitern soll/darf/muss. Es geht doch darum, dass ich gegen die Windmühlen, d.h. gegenüber den Widerständen, meinen eigenen Verfehlungen, all den Irrtümern der Welt, versuchen sollte weitherziger zu werden. Ich möchte mich liebevoll-kämpferisch gegen die Wirklichkeit durchsetzen. Denn erst, wenn man aufhört, Menschen und Dinge nach ihrem Marktwert abzutaxieren, wird man, denke ich, entdecken können, dass das Geschenk des Daseins unbezahlbar ist. Wem solch ein autonomes Bemühen arrogant erscheint, gut, der darf mich dann wohl als arrogant bezeichnen. Vielleicht bin ich aber auch nur ein Frosch, der auf den erlösenden Kuss wartet. Auf den Kuss, der mich verwandeln und so erst der Ewigkeit zugängig machen wird.