Tagebuch=Aufzeichnungen

Was kann ein Bild überhaupt „sagen“? Über was spricht es, wenn es sich nicht gerade in all seinen Formen vergeht? Nun, an einer Stelle fragt mein Bild „Vater?“. Nicht weit von der Frage entfernt spricht es über „unkastrierte Lebensener(gie)“ und äußert sich wie folgt: „Ich bin schamlos. Ich biete mich euch an.“ Nur wenig später entdecke ich einen Namen: „Osman“. Bin ich vielleicht dieser Osman? Über all das könnte ich versuchen mir einen Reim zu machen. Dabei ist das Bild, die Kunst, genau das, was sie ist. Sie repräsentiert nichts. Sie repräsentiert nur sich selbst. Schriftsteller sollten wissen was sie schreiben, aber ein Bild? Alles bleibt mehrdeutig. Je mehr ich mein Bild betrachte, umso mehr Echos stellen sich ein. Echos meiner unterschiedlichsten Stimmen und Stimmungen. So verschieden sie auch seien mögen, alle wiederholen sie, dass die Bilder die Wörter erregen. Und andersrum wird mir mehr als deutlich, dass die Wörter wiederum in diese Bilder verliebt sind. Oja, jedes Bild verlangt wie selbstverständlich nach seinem Höhepunkt. Und die Wörter, sie schenken es ihm…

„Ihm?“

„Ja, genau… mir.“