Vom Spiel etwas erwarten

Allez mesdames et messieurs faites vos jeux … Als ich heute wieder eine meiner „Historischen Studien“ beendet hatte, hörte ich urplötzlich ein fernes Flüstern, das zwischen all den Formen, den Farbspuren und -nuancen hindurch, vergleichbar den wispernden Zweigen eines Baumes, an mein Ohr drang… das Bild beherbergte tatsächlich eine Stimme, versteckt zwischen kleinen Schnipseln …

  „Als ich in den Spielsaal trat, konnte ich mich eine Zeitlang nicht dazu entschließen mitzuspielen. Ich fühlte mich durch das dichte Gedränge abgestoßen. Aber auch wenn ich allein dagewesen wäre, auch dann wäre ich wohl am liebsten bald wieder weggegangen und hätte nicht angefangen zu spielen… Mag es auch lächerlich sein, daß ich vom Roulett soviel für mich erwarte, für noch lächerlicher halte ich die landläufige, beliebte Meinung, daß es töricht und sinnlos sei, vom Spiel überhaupt etwas zu erwarten…“ 

(aus: „Der Spieler“ von Fjodor Dostojewski)