Zornige Sehnsucht

So malen, als würde ich schreiben: Täglich zu wandeln, ich duld es nimmer! / Ists Menschenlos – ists meines? ich trag es nicht, / Mich reizt der Lorbeer, – Ruhe beglückt mich nicht, / Gefahren zeugen Männerkräfte, / Leiden erheben die Brust des Jünglings… / was bin ich?… / Ein siecher Säugling, welchen mit tränendem, / Mit hoffnungslosem Blick die Mutter / In den gedultigen Armen schaukelt… / Der Schwur ist groß. Er zeuget im Auge mir / Die Trän, und wohl mir, wenn ihn Vollendung krönt, / Dann jauchz auch ich, du Kreis der Frohen, / Dann, o Natur, ist dein Lächeln Wonne.

Oja, die Welt braucht Hölderlin.