Gin & Fizz

Das Kino hat die Träume von Gin&Fizz stark verändert. Es zeigte den Träumenden eine Welt, in der Osama Bin Laden Präsident Bush umarmt, Riesenvögel an eine Bar fliegen, um dort Platz zu nehmen, und die Fantasie grundsätzlich eine Lüge ist. Gin&Fizz nehmen das gerne wahr…

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11.11.2022 – „Der Tod ist das Einfache – Sterben kann ein Idiot“ * Mix aus Lesung, Spiel, Banalem & Kunst von und mit Gin&Fizz. Überthema: „TODFEINDE“.

Fizz: … eine Stimme… / Gin: … die uns versöhnt. / Fizz: Statt spaltet. / Gin: Eine Stimme, die uns sagt… / Fizz: Ich liebe dich. / Gin: Ja! Das ist er! Der Zauberspruch! / Fizz: Er verwandelt uns wieder zurück… / Gin: …von Tieren zurückverwandelt in Menschen. / Fizz: O, fast hätten wir es vergessen… dieses einfache… / Gin: Ich liebe dich. / Fizz: Begreifen wir doch endlich – Denn nicht mehr ist der Mond Himmel für uns, als wir Himmel für den Mond sind. / Gin: Das heißt – Wir brauchen einander.

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Im „Salon 87a“… Über Brunnen Märchen und Collagen

GIN & FIZZ sind wieder in ihrem Element. Kunst, Literatur und Kino:

FIZZ: GIN, GIN… was habe ich dir nur getan? Wir beide kennen uns schon viele Jahre, aber heute kommst Du zum ersten Mal zu mir, um Rat oder um Hilfe zu erbitten. Du kommst zu mir und sagst: „FIZZ verschaff mir Lacher!“ Aber Du zeigst mir keinen Respekt, bietest nicht etwa Freundschaft. Du sagst noch nicht einmal Pate zu mir. Nein, stattdessen kommst du in mein Programm und bittest mich mit dir Witze zu machen… GIN, GIN, was habe ich dir bloß getan, dass du mich so respektlos behandelst?

GIN: Fizz, willst du mein Pate sein?

GIN & FIZZ erklären auf unterhaltsame Art: Es ist so einfach. Der angepasste Mensch, der homo normalis, er schreckt vor den Bildern von Detlef Bach Bildern zurück… weil er tief in seiner Seele neidisch auf den Künstler ist. Denn es ist so: Wenn wir die Wahrheit studieren wollen, lesen wir Ibsen oder Nietzsche. Oder betrachten neugierig die Werke von Detlef Bach. Wir lesen keine öden Buchhalterbiografien, schauen keine schnöden Blumenbildchen. Alles Große in dieser Welt stammt von Neurotikern. Sie allein haben unsere Religionen begründet und unsere Meisterwerke geschaffen. Am Ende ist jeder Künstler allein. Versöhnen wir uns mit diesem Gedanken. Das ist das Los der Kunst. Kunst ist jene einsame Zone, in der all die Sehnsüchte, die größten Wünsche wahr werden? Dort ist man schamlos. Und doch bietet man sich der Masse an … Und habe Angst davor … Wer immer nur mit seinem Überleben beschäftigt ist, mit seinen Bausparverträgen, Aktienpaketen, Renditen und Lebensversicherungen, und nicht mit den Grundlagen irgendeiner Kunst, der kann niemals wirklich frei sein.

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„Frühlingserwachen“ ebenfalls im „Studio 87a“ mit Gin&Fizz:

Gin: Es geht heutzutage einzig und allein um die Anpassung an den Markt. Kunst soll Gutes wollen. Mehr noch: Künstler*innen sollen selbst gut sein. Also politisch korrekt. Ansonsten: Aussortiert, raus aus dem Markt, rein in die Ächtung.

Fizz: Vorbei ist´s mit der Autonomie der Kunst. Von wegen Unabhängigkeit von Publikumsgeschmack, von Instrumentalisierungen, von einer politischen Agenda.Kunst muss jetzt in jede politische Verabredung passen.In die herrschend-heuchelnden Moralvorstellungen.

Gin: Moralismus in der Kunst. Schrecklich. Denken, Kritik und Erfahrung sind passé. Kunst als Kleinkindernahrung.

Fizz: Ja, die Zwerge, an die wir heute noch glauben, sie haben nicht mehr diese Urgestalt der eigenen Person, sie spiegeln nicht die Form unserer Ur-Existenz wieder, nein, heutige Zwerge besitzen und zeigen uns stolz ihren voluminösen XXL-Hintern. Das reicht uns schon. Den beten wir an.

Gin: Wir sind also am Arsch, Fizz?! Am Arsch.

Fizz: Du sagst es. Die alten Zeiten sind vorbei.

…and Now for Something Completely Different

Fizz, wenn der mal richtig in Rage ist, ein guter Mann:

Tja, was soll ich sagen? Fizz ist kein Mensch, er ist Dynamit. Und es stimmt ja: Wir wollen als Künstler keine »Gläubigen«… aber glauben Sie uns:  Im Grunde sind es zwei einfache Verneinungen, die das Wort Immoralist in sich schließt: Gin & Fizz.

 

oh, wie schön ist Wuppertal im strahlenden Sonnenschein! Kaschmir, ich bin der Frühling! Und dann schleicht sich auch noch der Bach ins Bild, notenständertragender Weise! (hihi, er hat ständer gesagt!), und flottiert frei und schön durch seinen text und seine Gedanken, kommt natürlich von Hölzken auf Stöcksen, und auch von Pontius nach Pilatus (weniger von Barmen nach Elberfeld), sondern eher von Rheinhausen nach Kapellen (Schatz, der Bach, er hüscht schon wieder!) und rennt mit literarischen Schrubber und Eimer durch meinen Corona-Gemütszustand, um ihn aufzuräumen und aufzuhellen. Ach schön. Und wenn, Du, lieber Detlef, mal wieder zum Eiscafé auf den Mont Everest klettern solltest – ich sitze da schon, im Kettenhemd, (bin da gar nicht weggegangen) und bestelle uns einen Dolomitibecher. Das wird was.

So lautete eine Kritik zum Soloprogramm von Gin („Cafébesuche in Zeiten von Corona“). Andere Kritiker schrieben:

Ah, ein Cappuccino mit meinem lieben Freund Detlef. Das wär schon was. Selbst mit Sprühsahne in Nordkorea. Sign me up!

(Das Stück) hat meine Laune schlagartig verbessert und bei mir, als ich es gestern gegen Abend anschaute, erstmals seit halben Ewigkeiten so etwas wie ein Vorwochenendgefühl entstehen lassen. Heiterkeit, Tiefsinn und Absurdität gehen hier eine fabelhafte Mischung ein – vielen Dank dafür…

Warum geben dir diese Typen von der Hebebühne ein Mikrofon? Was denken die sich dabei? Und jetzt verfolgen die dich. Nur, weil sie nichts mehr zu sagen hatten und sich selbst zu Schaufensterpuppen degradierten. 

(Vorhang)

Eilmeldung! Aufgrund der Corona-Pandemie gründen Gin & Fizz ein Spezialkommando.

Ziel und Aufgabe des symbiotischen Leseduos und ihrem „Kommando Theke Carola Wied“ ist es die Wirtschaft so schnell wie möglich wieder anzukurbeln. Sie wenden sich deshalb, allein in ihrer jeweiligen Lieblingskneipe, an jene Menschen, welche im Gedränge ganz und gar die Opfer dieses Corona-Distanz-Affektes geworden sind. Sie raten allen Menschen da draußen, der Stadt und dem Erdkreis, sich auf eine einsame glückselige Insel zu flüchten – oder, wie Gin und Fizz, lieber einsam & gedankenschwer am Tresen einer Lieblingskneipe zu verweilen. Das sei, so Gin und Fizz, nicht nur eine Schicksals-, es wäre auch – ob schlichte Insel oder doch lieber Alkoholika – eine wahre Charakterfrage.

…und so sind sie da… und warten und warten… Dies macht sie so angenehm unmoralisch. Wissend, unmoralisch kann nur sein, was die Sozietät gefährdet, niemals was zwei Menschen auf der Bühne oder am Lese-Tresen treiben.

ABSATZ  PAUSE …

Als ich heute Morgen, an Euren gestrigen Auftritt dachte, hatte ich unmittelbar ein Bild im Kopf, das ich beschreiben möchte: Arizona, irgendeine trockene Wüstensteppe, weit und breit ist nix, kein Schwein weit und breit, die nächste menschliche Siedlung 50 Kilometer entfernt. Da steht ihr beide, Gin & Fizz. Würdevoll gekleidet…

…entfacht ihr nun ein olympiareifes pyrotechnisches Feuerwerk, mit allem drum und dran. Raketen schießen unaufhörlich nach oben, der Himmel ist voller Farben und es knistert und knastert – herrlich. Stellt Euch vor, dass sich nun die Kamera, welche das ganze Spektakel filmt, in Bewegung setzt und sich erst langsam und dann immer schneller von Euch entfernt. Der Funkenregen der Raketen wird immer kleiner und das Geböller immer leiser, bis man Euch nicht mehr sieht und hört. Die Kamera schwenkt nun herum, verfolgt so einen vertrockneten Zweigbüschel,den der Wind über die verdörrte Landschaft rollt und die Musik von Johnny Cash – „Desperado“ – setzt ein…

Ich weiß, Ihr werdet diese Zeilen so auffassen, wie ich sie gemeint habe: Als Lob und Aufforderung sich nicht unterkriegen zu lassen, mit einem kleinen Seufzer hinten dran.

Gruß, C.  (…ein Fan)

Die Arme weit ausgestreckt, als wolle er die Welt umgreifen, ja begreifen, und fragen, was das denn alles soll. Den Blick fest und anklagend auf die Störenfriede von der ersten bis zur letzten Reihe gerichtet. Sie sitzen ja inzwischen überall. Viva la revolution! Trotz aller Polemik, bleibt man at its best. Ein wahrer Best Man eben – gepflegtes Äußeres, vom frischen Haarschnitt bis zur eleganten Weste. Ein sentimentaler Gruß an eine vergangene Zeit. Ein „Hello again“ an das Gestrige. Denn die Toten sterben nicht, sagt der Bärtige. Und ein „Hallo?“ an die Gegenwart. Da können Hutträgern schon mal die Worte fehlen. Ach, wie sehne ich mich nach diesen ausgestreckten Armen… (so schreibt ein begeisterter Besucher der Lesung „Schiffe voll Narren“)

„Schiffe voll Narren“ –

Wie immer gilt: Gin und Fizz tanzen den „Fauxpas de deux“.

 

Gin (alias Detlef Bach) gibt ein Interview:

Aber was ist mit Fizz?

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Sorry, aber Gin und Fizz treten niemals gegenmäßig auf. Das passt irgendwie nicht zu den beiden. „Lebe mäßig, denke klug!“ sagen Gin und Fizz gerne. Aber wie dem auch sei, Sie, verehrter und lieber Gast meiner Seite, Sie dürfen ein wenig stöbern und erfahren, was alles so bisher geschah…

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Und dann waren die zwei Freunde wieder auch einmal in EUPEN… BELGIEN (gewesen); 28. November 2015…

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WUPPERTAL 24h LIVE : 18. 09. 2015 Lutherstift – Das Seniorenzentrum Elberfeld, Schusterstraße 15; 42105 Elberfeld; Freitag 19 – 19:45.

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„Mit dem Zweiten liest man besser“  Das symbiotische Leseduo Gin & Fizz mit seinem schrägen Mix aus Lesung, Spiel, Banalem und Kunst im Lutherstift. Detlef Bach und Andy Dino Iussa lesen im Kaminzimmer des Lutherstifts aus ihren niedergeschriebenen Dialogen, die Tiefsinn und Blödsinn, Wut und Glück und Stefan Raab und Heiner Müller ins rechte Verhältnis setzen. Denn wer sucht schon Gott ausschließlich in der Kirche? Das könnte verdammt lang dauern. Der Münchner Merkur beschrieb ihren Auftritt in Bayern als „ein opulentes Gedankenmahl, das auf hohem Niveau unterhielt“. Und die Westdeutsche Zeitung ordnete eine Lesung im Tal „zwischen Niveau und Nachmittags-Fernsehen“ ein. Dazu sagen Gin & Fizz: „Jawoll! Beide haben Recht!“ Denn Detlef Bach (Gin) und Andy Dino Iussa (Fizz) reden sich in Rage und um Kopf und Kragen. Kabarett? Literatur? Man weiß es nicht. Gin & Fizz frönen dem Ritt auf der Rasierklinge und scheuern sich dabei regelmäßig den Hintern wund. Sie lesen dem Leben die Leviten und fragen: Leben wir unser Leben? Wo ist unser Platz auf der Étagère des Lebens? Wie begegnen wir der Schwester der Bosheit – der Dummheit? Was ist so faszinierend an napolitanischen Friedhofsmauern? Ist das Leben schlüssig? Oder sind wir ein Druckfehler? Alles Fragen, die über ein Leben entscheiden können. Gin & Fizz stellen diese Fragen. Und liefern manchmal Antworten. Die Veranstaltungen von Gin & Fizz sind kein Kabarett. Auch keine Literatur. Eher wilde Tänze durch den Swingerclub namens „Alltag & Kunst“. Irgendwas zwischen Abenddämmerung und Morgenstern. Die Jungs schreiben mehr, als sie wissen. Gin & Fizz wissen aber: es macht Spaß.

Gin & Fizz: This is a man’s world, this is a man’s world. But it wouldn’t be nothing, nothing without a woman or a girl.

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Aber nun zu etwas anderem: Wir vernehmen Pferdehufe, die auf Asphalt aufschlagen, den Klang einer Maschine (möglicherweise eines startenden Flugzeugs), den Klang von zerknittertem Papier, an ein knisterndes Feuer erinnernd, Kriegsgeräusche (möglicherweise aus einem Kriegsfilm), verfremdete Klavierpassagen aus „Muss I denn zum Städtele hinaus“, eine zuschlagende Autotür, eine weibliche Stimme (möglicherweise von einer Flughafendurchsage)…

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Gin: „Schau mal, Fizz, tausende von Bürger, sie ziehen zum berüchtigten Staatsgefängnis, um die dort einsitzenden Gefangenen zu befreien – aus Protest gegen die Willkür des Königs und die Entlassung des beliebten Finanzministers.“ Fizz: „Ein geliebter Finanzminister? Wer soll das denn sein?“ Gin: “Nun… ein Eisverkäufer …Weißt du, Fizz, manchmal hält der Mensch zu wenig aus, manchmal zu viel.“ Fizz: „Stimmt. Das Leben ist schlicht eine Gemeinheit. Der Wahn, dass man der Revolution am sichersten durch Festhalten am Alten entgegenstreben könne, hat nur dazu beigetragen, die Revolution zu befördern.“

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Gin: „Genau. Revolution Number 9… Number 9… Number 9… Also eine Revolution im guten Sinn, gerade hinführend zu dem großen Zwecke der Veredelung der Menschheit“ Fizz: „Durch Weisheit der Regierung!“ Gin: „Und nicht durch gewaltsame Impulsion von innen oder außen, – das sollte unser aller Ziel sein.“ Fizz: „Du bist und bleibst ein grandioser Träumer, Gin. Die Freiheit ist auch nur eine Hure.“ Gin: „Das weiß ich doch. Und alle Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich, dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen.“

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Fizz: „ Du sagst es. The dogs were dogging, the cats were catting, the birds were birding, and the fish were fishing.“ Gin: „Nett gesagt. Und ich weiß genau, was du meinst…“

DSCN4473 KopieFizz: „The Watusi“

Gin: „The Twist.“ Fizz: „El Dorado.“ Gin: „Because it’s almost like being naked.“ Fizz: „If you become naked.“

DSCN4472 KopieGin: „Ach…Wenn i komm, wenn i komm… wenn i wiedrum komm, wiedrum komm…“

Fizz: „ Kehr i ein, mein Schatz, bei dir…!“

Gin & Fizz… ja leben die denn noch? Aber ja. Wie im Leben! So in den Träumen…

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Gin & Fizz, ach, sie lieben Geschichten…

Die obigen Fotos sollen beweisen: wir waren… On the road again… mit anderen Worten:

Gin & Fizz bitten um Gehör und raten wie stets: „Hören Sie uns zu, aber nehmen Sie uns bitte nicht beim Wort!“ Diesmal bei E.W.S. Plumacher… in Eupen/Belgien.

(Gin, rechts oder links, und Fizz, rechts oder links. Wer weiß, wer weiß…?)

 

Gin & Fizz in: „Die wichtigsten Fragen sind niemals Antworten“

Fizz: Kennst du das Gefühl, lieber Gin, auf der Sinnsuche zu sein?  Gin: Wer kennt es nicht?  Fizz: Och, da fallen mir etliche Leute ein.  Gin: Aber die sollten uns egal sein. Fizz: Genau.  Gin: Nur nicht allgemein gültig werden. Fizz: Aber was würdest du tun, wenn ich dir sagen würde, ich hätte endlich zu mir selbst gefunden?  Gin: Ich würde dir sagen „Bleib wo du bist“ und dir sofort zu Hilfe eilen!

Gin: Na, Fizz, wie geht`s denn so?  Fizz: Ach, ich kann mich kaum entscheiden. Gin: Wie kann ich helfen? Fizz: Magst du lieber die kurze oder die lange Version hören?  Gin: Ich denke, du solltest mit der kurzen beginnen… also sag an „Wie geht`s dir?“  Fizz: …gut!Gin: Na, das ist doch prima. Dann würde ich aber auch gerne jetzt mal die längere Version dazu hören. Fizz: Verdammt noch mal, mir geht`s nicht so gut!  Gin: Gut.  Fizz: Da, siehst du? Du kannst dich auch nicht entscheiden.  Gin: Das ist nicht gut.  Fizz: Na, sag ich doch!

(Absatz)

Gin: Da schau mal, Fizz! Kannst du dich daran noch erinnern? (siehe Bild unten)Fizz: Klar! Das war früher. (s.o.)Gin: Und?  Fizz: Wir waren jünger und brauchten das Geld.  Gin: Stimmt. Heute sind wir älter.  Fizz: Aber das Geld brauchen wir immer noch.

PAUSE (beide nachdenklich)

Ach – egal, nicht wahr, lieber Gin? Schau doch mal auf www.talpassion.de, der Christoph Schönbach (alle sechs Bilder – s.o.) hat ein paar schöne (neue) Fotos gemacht (s.u.):

Jugend ohne Gott?

Werte Mitreisende, Wortlauscher und SympathisantInnen, Sie sind wieder da: Gin & Fizz, alias Detlef Bach & Andy Dino Iussa, ergreifen wieder das Wort. EUER Wort, natürlich. Nach einer viel zu langen Pause nehmen Sie das Ende einer Kunstaktion zum Anlass, mit der Wortkunst weiterzumachen: Die Kunstaktion TalPassion, mit der die Katholische Citykirche Wuppertal den Kreuzweg in die Öffentlichkeit der Stadt gebracht hat, endet heute, am 13. Juni 2014 mit einer Finissage in der Basilika St. Laurentius (am Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld). Die Finissage beginnt um 19 Uhr. Die Wuppertaler Künstlerin Annette Marks hatte im Auftrag der Katholischen Citykirche Wuppertal acht Szene der biblischen Passion- und Auferstehungsüberlieferung gemalt. Die Originale hängen seit Aschermittwoch 2014 in der Laurentiusbasilika. Acht großformatige Reproduktionen hingen in der Innenstadt von Elberfeld und ergaben dort einen begehbaren Kreuzweg von etwa 3 km Länge. TalPassion hat nicht nur große Aufmerksamkeit erregt. TalPassion hat auch zu intensiven Diskussionen geführt. Vor allem die beiden Planen mit den Szenen „Kreuzigung“ und „Auferstehung“ waren Anlass für religionskrititische Stellungnahmen. Das werden Gin & Fizz aufgreifen und sich fragen, warum immer mehr Menschen religiöse Bekenntnisse aus dem öffentlichen Raum verbannen wollen. Überhaupt: Was hat es mit dem Thomas´schen Zweifeln auf sich? Ist Glauben möglich? Ist das Leben schlüssig? Oder sind wir ein Druckfehler? Warum sind 100-Meter-Läufe doof? Und wie zieht man ein Ticket am Fahrkartenautomaten? Fragen über Fragen – Gin & Fizz werden sie beantworten. Heute. Ab 19 Uhr. In St. Laurentius. Ihr wisst ja: Gin & Fizz schreiben mehr, als sie wissen.

 

Lieber Gin, manchmal treiben Typen wie wir völlig haltlos durch das All…

Durch all das, was um und in uns so rumort. Und doch blicken wir verdutzt auf die Welt – so, als gehörten wir gar nicht dazu. TUN WIR ABER DOCH! Und Wie! Die Welt ist erbärmlich ohne Typen… wie uns! Deshalb: Gin & Fizz müssen wieder auf die Bühne. Wir greifen wieder an und auf.

Herzensgrüße; Dein Fizz.

 

FIZZ: Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage: Ob s edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern / Des wütenden Geschicks erdulden oder / Sich waffnend gegen eine See von Plagen / Durch Widerstand sie enden? Sterben, schlafen. Nichts weiter! GIN: Ach, ich merk schon – da oben brennt ein fein Feuerlein, das sollten wir uns nicht entgehen lassen!

„PAUSE“

GIN: Verdammt! Verdammt! Schon Mai. Und wir waren noch nicht wieder auf Tour. FIZZ: Wir stecken halt in einer sehr tragischen Situation. GIN: Quatsch. Das ist nicht tragisch. Das nennt man nur schlicht eine kleine PAUSE. FIZZ: Aber das ist mir doch bewusst. GIN: Wir waren einfach zu festgelegt auf etwas, was eigentlich unvereinbar ist. FIZZ: Genau. Auf uns beide nämlich! GIN: Wir lieben uns zwar. FIZZ: Aber richtig mögen tun wir uns auch nicht. GIN: Du sagst es. Denn jeder von uns will schließlich seine Freiheit behalten. FIZZ: Und pocht zugleich aber auf seine Gleichheit in Bezug auf sein Gegenüber. GIN: So gesehen, müssen wir permanent schmerzhafte Kompromisse eingehen. FIZZ: Und das heißt: Gemischte Soloprogramme. GIN: Ob das aber gut geht? FIZZ: Frag lieber nicht. Ständige Selbstüberprüfung kann einem ganz schön das Leben ruinieren, mein lieber Gin. GIN: Na, gut. Dann eben PAUSE. Fizz: Gut. PAUSE!  (Beide schauen stumm in der Gegend herum, spielen an der Kleidung, bis…)  GIN: Ich weiß gar nicht, was man jetzt so machen soll. In einer PAUSE. FIZZ: Gin, wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben. GIN: Sagt wer? FIZZ: Eine indianische Weisheit. GIN: Verstehe: Machen wir mal ruhig Pause. Die Welt kommt auch ohne uns nicht zurecht. FIZZ: Ist das buddhistisch? GIN: Nein. Witzig. FIZZ: Herrlich. Ich wüsste wirklich niemanden, mit dem ich lieber eine PAUSE machen würde, als mit Dir. (PAUSE)

24.12.2013  // Gin und Fizz wünschen FROHE WEIHNACHTEN und EIN GUTES NEUES JAHR.

Beide wissen, dass, wenn ihr ewiges Idol „Schoppenhauer“ (Anton Schoppenhauer, Philosoph und „Weizenbier-Erfahrungstier“) mehr Wein, statt Weizenbier getrunken hätte, sein Denken einen anderen, einen besseren Weg genommen hätte. Hätte er nämlich Wein getrunken, dann hätte er jeden Abend ein Glas vor sich stehen gehabt, in dem das Ich auf seine eigene Reflexion trifft.

Gin und Fizz können ein Lied davon singen. Und zwar immer dann, wenn sie zusammen sind und jeder sein eigenes Ich im Gegenüber reflektiert sieht…

 

Gin: Guten Abend, meine sehr verehrten Damen und Herren: „Es onkelt in den Schachtelhalmen“.

Fizz: Liebe Genossen: „Dem Plebejer ist die Ansichtskarte wichtiger als die Landschaft.

Gin: (zum Publikum) Liebe Euperaner – Es gilt unser Motto: Hören Sie uns zu, aber nehmen Sie uns bitte nicht beim Wort!

(Fotos oben: Martin Thomas)

Fizz: (zum Publikum) … das ist sehr schön, dass Sie sich alle hier eingefunden haben. Obwohl Sie uns gar nicht kennen. Sie hätten sich also auch was anderes vornehmen können.

Gin: Ikebana zum Beispiel. Feng Shui. Oder sich mal umdrehen. Und alles vergessen.

Fizz: Aber nicht Sie! Denn das hier ist die Metropole der deutschsprachigen Gemeinschaft. Eupen! Hier sind die Leute hellwach!

(Gin & Fizz in Eupen/Belgien am 30. Nov. 2013)

(Foto oben: Martin Thomas)

Ja, so sind wir… Gin & Fizz

 

Solange es zwei Menschen wie uns gibt, die weitermachen, muss kein anderer verzweifeln.“ Dieser Satz von Matthias Beltz ist absolut auf uns gemünzt. Wir machen weiter. Wir tanzen. Und pfeifen beim Blick in der Abgrund… Wir haben unsere 4. Show in der Bandfabrik grandios über die Bühne gebracht. Es war ein Fest!

Unterstützt wurden wir diesmal von dem Musiker, Schriftsteller, Schauspieler, dem Entertainer Sascha Gutzeit.

Für alle, die nicht dabei seien konnten, nur soviel: „Ihr wisst ja nicht, was ihr verpasst habt!

Backstage

 Ich ? : Jung? ! (Vorm Spiegel: Pf !). Es ist ja unter den Betroffenen ein weit verbreiteter Irrtum, dass sie mit 50 doppelt so interessant wären, wie mit 25: wenn ich den kleinen Bauch einzog, war ich groß und schlank (ja, und falls ich viel Geld hätte, wär ich n reicher Mann). – Arno Schmid, ein Schutzpatron von Gin& Fizz, die zusammen doppelt so interessant sind wie ein 25jähriger.

Apropos 19. Oktober 2013:

Es kommt wieder zu einer IRREN Show!

 

… und in der Zwischenzeit:

Max Frisch: „Je absurder es auf der Bühne zugeht, umso natürlicher und verdaulicher erscheint uns die Wirklichkeit, was natürlich ein Vergnügen ist, man braucht sich mit der Wirklichkeit beispielsweise unserer politischen Verhältnisse gar nicht zu befassen.“ 

(Gin und Fizz; Mitte, links oder rechts…      hier besuchen sie zwischen ihren schrägen Auftritten eine Ausstellung. Soviel Zeit muss einfach sein, sagen sie sich. Und lächeln.)

+ beinahe 1 Augenblick langRührte mich die Trauer der Experten             

„O, Yeah !“                                    (Roger Rabbit, ganz links. Heiner Müller, ganz rechts)

 

Und hier? … wieder eine wirklich schräge Show mit Gin & Fizz:

Gin: Wie immer gilt unser Motto: Hören Sie uns zu, aber nehmen Sie uns bitte nicht beim Wort!  Fizz: Seien Sie jedoch versichert: Wir wissen mehr, als wir zu sagen vermögen!

Was wollen wir mehr? Pollesch „adelt“ Gin & Fizz? Wer hätte das gedacht?

Für die, die der Name Pollesch nichts sagt…:

Und das alles unter der Sonnenschirm-Herrschaft von unserem allseits geliebten OB Jung: 

Was bleibt zu sagen? Es war eine wirklich…

… auch wenn die Presse es nicht schafft meinen Namen richtig zu schreiben! (s.o.)

Das Neue Programm von Gin& Fizz : „Dauerstörung“ ….Die Leseshow zwischen Niveau und Nachmittags-TV … Am 13.7.2013 um 20:00 in der Bandfabrik, Wuppertal.

Die dritte Leseshow des symbiotischen Leseduos Gin & Fizz mit seinem schrägen Mix aus Lesung, Spiel, Kabarett, Banalem und Kunst in der bandfabrik. Vom Altherrenwitz über Nachmittags-TV bis hin zum „opulenten Gedankenmahl“ lassen Detlef Bach und Andy Dino Iussa nichts aus, reden sich in Rage und um Kopf und Kragen. Sie lesen dem Leben die Leviten und geben jungen Talenten eine Chance: Wie immer begrüßen Gin & Fizz einen Gast – das wird diesmal die äußerst begabte Miedya Mahmod sein: eine sehr junge Dame mit irakischen und kurdischen Wurzeln im Hintergrund und Istanbuler und Hagener Trieben im Vordergrund. Sie wird einige erstaunliche und poetisch-berührende Texte in ihrem Wanderrucksack haben. „Wir leben in einer Desorientierung, und ich sage ja zur Desorientierung, und das ist der Unterschied zur Politik“, sagt der Theatermacher René Pollesch. Genau!, singen Gin & Fizz im Chor: Mit Störungen und Desorientierungen kennen wir uns aus. Die Veranstaltungen von Gin & Fizz sind kein Kabarett. Auch keine Literatur. Eher wilde Lese-Tänze durch den Swingerclub namens „Alltag & Kunst“. Gin & Fizz wissen aber: es macht Spaß. Herzlich willkommen zur nächsten Gratwanderung zwischen Niveau und Nachmittags-Fernsehen! (GIN alias Detlef Bach entwickelt sich als Maler zu einem barocken Minimalisten. Trägt seine Stirn in Falten, weil er stets über sein Verhältnis zur Welt nachsinnt oder über die Zutaten einer anständigen Bouillabaisse. FIZZ alias Andy Dino Iussa erlebt seine Taufe als erstes performatives Ereignis, wird Messdiener und verzweifelt und ist erleichtert, als er Christoph Schlingensief am Theater trifft – weil er erkennt: auch andere Ministranten werden eigenartig.)

13. Juli 2013 … 20:00 … wie immer in der Bandfabrik Wuppertal… WAHNSINN!!!!!!

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13. April 2013… 09:47… And now ( alles liegt zurück, wie in einem verrückten Traum): Manfred Mann – Morning After the Party (lyrics) „The mornin‘ after the party, I lay upon my bed, Starin‘ at the ceilin‘ , And feelin‘ like I’m dead, What a lovely way, What a lovely way to start a day…“ Oder anders formuliert: Die Wolken all, die unser Haus bedräut, sind in des Weltmeers tiefem Schoß begraben. Nun zieren unsre Brauen Siegeskränze, die schart´gen Waffen hängen als Trophä´n… Doch ich, zu Possenspielen nicht gemacht, noch um zu buhlen mit verliebten Spiegeln… ich… entstellt? Nicht wirklich. Müde. Ja! Aber nicht entstellt… Gott, war das schönIhr, die ihr nicht kommen konntet: Ihr wisst ja nicht, was ihr verpasst habt!

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Der letzte Auftritt von Gin & Fizz war übrigens am 12. April 2013 … 20:00 in der Bandfabrik Wuppertal. Weitere Infos unter: www.bandfabrik-wuppertal.de

 

In den frühen Morgenstunden erhielten wir (am 12.4.) schon Post. Von einem Fan. Codename: „Das Klaus“… DAS Klaus schrieb: „Nun folgt noch etwas zur Motivation für den bevorstehenden heutigen Abend : Wir freuen uns insbesondere, dass ihr uns wieder teilhaben lasst, an eurem Leben von fragenden, mitdenkenden,lachenden, vom Irrsinn des Daseins faszinierenden Zeitgenossen! Selten war Nachdenken so witzig ! Vom wachwerden bis zum wiederwegnicken entstehen an diesem Abend absurde Gedanken,köstliche Beobachtungen und gefühlte Wahrheiten. Ein Geheimnis eines perfekten Abends! Gin&Fizz sind klug, krass und werden… zum “ Wuppertaler Kult “! Wir freuen uns auf eure neue 2-stündige Nachdenkperformance mit philosophischen “Weisheiten” und banalen Alltäglichkeiten. Diese irrwitzige Kombi ist einzigartig. Anmerkung: wenn die Presse an diesem Abend keinen treffenden Text findet, stehe ich gerne zur Verfügung. Lieber Detlef, ich hoffe ich habe dir mit diesen Zeilen eine kleine Inspiration für heute Abend gegeben und verbleibe mit einer großen Umarmung…DAS Klaus …( Grüße an deinen Partner  toi, toi, toi !!! )“

Nach der furiosen und voll besetzten Auftaktshow lädt das symbiotische Leseduo Gin & Fizz mit seinem schrägen Mix aus Lesung, Spiel, Kabarett, Banalem und Kunst erneut in die bandfabrik. „Ein opulentes Gedankenmahl, das auf hohem Niveau unterhielt“, urteilte der Münchner Merkur letztes Jahr. Und die WZ ordnete die Lese-Show im Januar „zwischen Niveau und Nachmittags-Fernsehen“ ein. Jawoll! Detlef Bach und Andy Dino Iussa reden sich in Rage und um Kopf und Kragen. Sie lesen aus ihren niedergeschriebenen Dialogen, die Trash und Kunst, Lesung und Spiel, Wut und Glück und Stefan Raab und Heiner Müller ins rechte Verhältnis setzen. Denn wer sucht schon Gott ausschließlich in der Kirche? Das könnte verdammt lang dauern.
Auch in der zweiten Show begrüßen Gin & Fizz einen Gast, der mit eigenen Werken dazu beitragen wird, dass die Presse sich nie einig werden wird über diese Veranstaltungen. Das würde ohnehin niemand glauben.
Die Veranstaltungen von Gin & Fizz sind kein Kabarett. Auch keine Literatur. Eher wilde Tänze durch den Swingerclub namens „Alltag & Kunst“. Gin & Fizz wissen aber: es macht Spaß. Herzlich willkommen zur nächsten Gratwanderung zwischen Niveau und Nachmittags-Fernsehen!

 

„Gin & Fizz und ihr Wolkenkuckkucksheim.“ (Galerie Epikur; Wuppertal 2012)

Fizz: Bleibt also nur noch übrig ein Haus zu bauen, so wie ich das sehe.

Gin: Ja. Ein Wolkenkuckkucksheim.

Fizz: Und wir fliegen darüber?

Gin: Quatsch. Wir ziehen da ein.

Fizz: Ein Luftschloss. Für uns beide!

Gin: Wir haben also doch einen Plan von etwas das man sich ersehnt, herbeiwünscht oder erträumt.

Fizz: Das aber bei vernünftiger Betrachtung nicht sehr realistisch ist.

Gin: Was ist schon realistisch?

Fizz: Was wäre vernünftig?

Gin: Leiden, Irrtum und Widerstandskraft! Nur solche Dinge halten uns lebendig.

 

„Gin & Fizz tanzen“

Fizz: Was machst du da, Gin?

Gin: Ich schieb den Blues.

Fizz: Und wo soll es hingehen, mein Freund?

Gin: Eine gute Frage. Sie bezeichnet diese liebevolle Methode des Suchens. Das versteh ich… Aber das ist jetzt egal. Alles ist irgendwie egal. Oder: Alles ist real! Nur diese verdammte Welt ist es eben nicht. Denke ich. Aber wer bin ich schon, dass ich…? Ach, Fizz.

Fizz: Was…

Gin: … ist der Sinn des Lebens?

Fizz: Woher soll ich das denn wissen…? Aber, keine Sorge, ich werde dich glücklich machen. Denn ich verhelfe dir zu dem, was du dir am meisten wünschst.

Gin: Und was ist das, Fizz?

Fizz: Du willst endlich tanzen!

So tanzen sie  weiter, immer weiter, ihrem Glück hinterher!… Bettina Osswald fotografierte Gin & Fizz (heimlich) bei ihrem selbstverliebten Spiel… und wenn Gin & Fizz inzwischen nicht schon wieder auf einer Bühne stehen und aus ihren niedergeschriebenen Dialogen lesen, die Kunst, Trash, Wut, Glück oder Stefan Raab und Heiner Müller ins rechte Licht setzen.. dann, ja dann… dann tanzen sie wohl noch immer!

 

„Gin & Fizz stellen sich vor“

Was heißt am Ende schon „Studio“? Was heißt „Galerie“? Was heißt „Museum“? Und was heißt schon „Ich“? Wer bin ich, dass ich… ? Und so weiter und so fort… Ich könnte ja malen, bis ICH und alles andere auch vollkommen schwarz wird. Aber da sei Fizz vor!!!!! Mein Schatten! Mein Gegenüber! Die andere Seite meines ICHs. Mit anderen Worten: Andy Dino Iussa (siehe rechts. Oder links…? Oder Mitte? Aber wer weiß das schon ?)

Als das symbiotische Leseduo Gin & Fizz (s.o.) treten wir mit einer schrägen Mix aus Lesung, Spiel, Kabarett, Banalem und Kunst auf. Wir bewegen uns auf einem Hochseil zwischen Philosophie, Literatur und Altherrenwitzen.

„Ein opulentes Gedankenmahl, das auf hohem Niveau unterhielt“, urteilte der Münchner Merkur letztes Jahr. Und die Westdeutsche Zeitung ordnete unsere Lese-Show im Januar „zwischen Niveau und Nachmittags-Fernsehen“ ein. Jawoll! Detlef Bach und Andy Dino Iussa reden sich in Rage und um Kopf und Kragen. Wir lesen aus unseren niedergeschriebenen Dialogen, die Trash und Kunst, Lesung und Spiel, Wut und Glück und Stefan Raab und Heiner Müller ins rechte Verhältnis setzen. Denn wer sucht schon Gott ausschließlich in der Kirche? Das könnte verdammt lang dauern…


In unserer großen Show begrüßen wir als Gin & Fizz stets einen Gast, der mit eigenen Werken dazu beitragen wird, dass die Presse sich nie einig werden wird über diese Veranstaltungen. Das würde ohnehin niemand glauben!
Die Veranstaltungen von Gin & Fizz sind kein Kabarett. Auch keine Literatur. Eher wilde Tänze durch den Swingerclub namens „Alltag & Kunst“. Gin & Fizz wissen aber: es macht Spaß. Und zwar sehr…

GIN alias Detlef Bach wird 1963 in Wuppertal geboren.

Nach etlichen Wanderjahren durch grundsolide real existierende Schulen entwickelt sich GIN / Detlef Bach zu einem barocken Minimalisten. Intrinsisch motiviert gleicht er ein wenig einem melancholischen Sanguiniker, gepaart mit einem Hang zum paradoxen Archäologen. Diese Anlagen wird er später mit seinem Partner Fizz (alias Andy Dino Iussa) versuchen in Zaum zu halten, während Fizz ihn nur bestärken wird, endlich seinen Ideen freien Lauf zu lassen. Bevor es soweit kommt, steckt Gin / Detlef Bach einige Punkte ab. Die da wären u.a.: Teilnahme am Kunstaustausch aus 10 Nationen in Tokio, Japan (1985); Einzelaustellung „Figure & Abstraction“, Gallery Art Exchange, New York (1998); Einzelaustellung, „Hommage à Marquis de Sade“, Gallery Stendhal, New York und Museum of Contemporary Art, Washington D.C. (jeweils 1999); Teilnahme an der Kunstmesse in Dresden (2002); „Brunner meets Bach“, Vortrag zum Thema „Töne und Farben“ gemeinsam mit Eduard Brunner, anläßlich des 16. Internationalen Oleg Kagan Musikfest in Kreuth (2005) u.v.a.

Die Bilder und Grafiken von Detlef Bach befinden sich u.a. im Von-der-Heydt Museum Wuppertal, im Museum of Contemporary  Art Washington D.C. (USA), im  Akron  Art Museum, Ohio (USA) und in zahlreichen Privatsammlungen im In- und Ausland.

FIZZ alias Andy Dino Iussa wir 1967 in Wuppertal geboren.

Seine Taufe erlebt er als erstes performatives Ereignis. Er beginnt, sich für Theater zu interessieren und wird deshalb Messdiener. Dabei wird er zum Liebhaber von kräftigem Wein und entwickelt sich zum katholischen Spurensucher und Geheimniskrämer. In der Schule entdeckt er für sich das Theater im Banalen, übt sich später in der Kunst des Erstaunens und arbeitet als Dramaturg für verborgene Wirklichkeiten. Sein politisches Interesse führt dazu, dass er sich auf seiner Hochzeitsreise in Havanna auf Kuba für vier Tage im Museum der Revolution einschließen lässt. Diese Erfahrung macht ihn zum Verfechter für paradoxe Interventionen!

An der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz hört er Frank Castorf und Carl Hegemann stündlich „ES GIBT KEIN LEBEN AUSSERHALB DES THEATERS“ brüllen; in der Kantine begegnet er Christoph Schlingensief und stellt dabei erleichtert fest, dass auch andere Messdiener merkwürdige Menschen wurden. Iussa formuliert sein Motto ES GIBT KEIN THEATER AUSSERHALB DES LEBENS. Seither frönt er dem Ritt auf der Rasierklinge. Oder er kreuzt Berliner-Ballen mit seinem anderen Ego…

Mit anderen Worten:  Im Hier und Jetzt trifft er schließlich sein Alter Ego GIN (alias Detlef Bach), mit dem er sich fortan regelmäßig den Hintern wund scheuert. Um nicht abzustumpfen, schärfen sie beide ihre Klinge als das symbiotisches Leseduo GIN & FIZZ. In diesen Rollen schwadronieren sie über ihr ewiges Thema UNGELEBTE LEBEN!

AMEN !

Jugendsünden, so heißt es, sind oft unüberlegte Handlungen, leichtfertige Taten, die jemand in seiner Jugend begeht und die er bzw. sie sich später nicht mehr erinnern möchte… Die prächtige Schande der Jugendsünden, will später niemand wahr haben!? Softpornos, alte Zeichnungen in einem Schulheft oder Kinderfotos auf einem Bärenfell… so etwas in dieser Art sind Jugendsünden. Von so etwas distanzieren sich Gin&Fizz natürlich! Bevor Gin&Fizz wurden, was sie heute sind, also undefinierbar und undefiniert, waren sie jedoch einfach nur unbeschreiblich. Sie waren wie etwas, was jemand in jungen Jahren schafft und womit er sich später nicht mehr identifizieren mag… aber, ach NEIN, so schlimm ist es und waren sie gar nicht… Gin&Fizz… „Aufgrund der Forschungsergebnisse in diesem Bereich geht man davon aus, dass nahezu alle Jugendlichen kleinere Straftaten verüben“, erklärt uns Herr Kinzig (Tübinger Juraprofessor). Das sollten seine Studenten mit ihren eigenen Lebenserfahrungen abgleichen. Empirisch ein voller Erfolg: Fast 80 Prozent der Befragten sind schon mal schwarzgefahren. 60 Prozent gestanden, sie hätten illegal Software kopiert. Und über die Hälfte der künftigen Anwälte, Staatsanwälte und Richter hat gekifft… Und Gin&Fizz haben… na, sehen Sie selbst: www.youtube.com/user/GinUndFizz