Mein Glauben an Poesie im mächtigen Reich der Dummheit

Die angebliche Wirklichkeit vor meinem Atelierfenster ist mir längst viel zu laut geworden. Es erscheint mir einfach unmöglich, dass ich sie als Künstler ansprechen mag. Ich glaube nicht, dass der erzdumme Mob noch Sinn für Poesie besitzt. Was bleibt da für mich zu tun? Wer verliest schon in einem Orkan ein (uraltes) Gedicht, um vielleicht gehört zu werden? Wer malt sich ein kleines Bild über schauerliche Nachrichten, nur um die Schrecken ein kleinwenig zu bannen? Genau, ich lächle milde. Wenn die Sonne den Tag verlassen sollte / Was wäre das für ein Leben? Und würde der Ozean je das Ufer verlassen?… Niemals. Genau deshalb mache ich einfach weiter und treibe meine Kunst mitten ins Herz schemenhafter Geister…

Titel des Bildes: „6.Januar 2021“