Mein Bild hat viele Saiten

Wenn ich mich hier ausstelle / Wenn ich mich präsentiere / In meinem Buch wie in einer Show / Wenn ich mich in meinem Ausstellungsraum ausziehe / Dann zeige ich mich völlig anders / Als es Reklamedisplays es für gewöhnlich tun / Ich zeige mich nämlich nicht nackt / Ich stelle mich vielmehr aus / Dabei lasse ich keine Spuren zurück / Noch stelle ich Wegweiser auf / Ich bin einzig und allein / Bin ein So-Sein / Eine Utopie / Weil ich mich zeige ohne zu zeigen / Ich zelebriere die Zwecklosigkeit meiner Kunst / Losgelöst von Kontexten und Erklärungsbemühungen / Meine Kunst ist kein kommunikativer Akt / Sie spricht / Wenn sie denn spricht / Mit der Stimme Scardanellis / Oder tschecho-slowakischer Surrealisten / Wie Konstantin Biebl, Vratislav Effenberger, Zedena Holubová und anderen / ihre teuren Scherben / zerfielen in mir / wie ein Soldat der über einen Friedhof pirscht / und in den Blumen Spuren hinterläßt (Rudolf Fabry)