Wenn ich dich küsse, endet das Märchen gut. Und ich bin wie immer dein. Wir beten an. Wir beten ab. Wir beten zu. Wir beten fort. Wir sind wie Ebbe und Flut. Von einem Fieber krank, verehren und verdammen wir im gleichen Augenblick. Nur ein Wimpernschlag liegt zwischen Zustimmung und Ablehnung. Mehr ist da nicht. Dabei sollten wir alle umarmen.
Unsere Alltagsheiligen, wir sollten sie lieben. Unsere morbide Herzkammer aber, sie verleugnet zu oft ihr Mobiliar. Dabei sollte sie stolz auf die vielen unterschiedlichen Namen hören. Sie hat schließlich Gesichter in sich, beherbergt auf selbst gemachten Leinwänden und Papieren, die sichtbar Zeugnis von (m)einer Vergangenheit geben. Ich ist nicht nur ein anderer. Mein Ich ist gleichzeitig auch so viele andere. Das Märchen endet gut „… und sie lebten lange vergnügt zusammen.“