Mein Wohlgefallen

Junge Menschen altern links und rechts an mir vorbei. Gleichaltrige verurteilen mich und weisen mir allenfalls noch einen Platz an einem Katzentisch zu. „Nein“, sage ich. „Dahin kehre ich nicht zurück“. Ich werde nämlich garnicht, wie gerne behauptet wird, inzwischen von jedem x-beliebigen Achilles (oder wem auch immer) überholt. Mitnichten, ich werde nicht einmal eingeholt. Viel eher ist es so, dass man an mir förmlich vorbeirast, mit einem heiseren und gekeuchten „Too late, too late,“ auf den spröden Lippen. Für das menschliche Auge habe ich meine Bewegungen scheint´s so verlangsamt, dass ich unsichtbar für die Anderen geworden bin. Jedes Bild von mir erscheint deshalb nur regungslos zu sein. Nein, es dauert an…

Vielleicht ist es auch so, dass ich mich noch nicht entschieden habe, einer bestimmten Realität anzugehören. Und genau deshalb bin ich, wie meine Bilder, paradoxerweise an allen möglichen Orten vermutbar. Und das mit jedem Wimpernschlag. Für die meisten Menschen währt solch ein bloßer Augenblick bekanntlich nur eine sehr kurze Zeitspanne, dann ist alles wieder vorbei. Dabei dehnt jedes Bild von mir solch einen einzigen, kurzen Augenblick bis in alle Ewigkeit aus.