Rede, denn dein Knecht hört.

Alle Tradition ist wie eine Laterne. Die Dummen halten sich daran fest, den Klugen weist sie ihren Weg, schreibt George Bernhard Shaw. Aber der Weg des Menschen ist bekanntlich lang. Vor allem bis zu seiner Selbstfindung. Oder der Begegnung mit seinem Gott. „Es kann nicht richtig sein,“ meinte Eugen Drewermann einst, „den Menschen Angst zu machen vor einem strafenden Gott. Erst Recht nicht, um ihren Geldbeutel zu leeren.“ Der Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller Eugen Drewermann meinte seinerzeit den Handel mit Ablassbriefen. Heute würde er wohl den Handel mit Atemmasken und Desinfektionsmitteln anprangern. Denn immer mehr Kriminelle nutzen die Angst vor dem Corona-Virus schamlos für ihre Machenschaften aus. Aber keine Bange: Können sie schon den Menschen entlaufen, so haben sie doch keine Flügel um Gott zu entfliehen.(Shakespeare)

P.S.: Es ist wahrlich unglaublich, wie mein kulturelles Gedächtnis in Form von „Fight Club“, George Bernhard Shaw, Eugen Drewermann, William Shakespeare und last but not least Gott funktioniert. Soapoperas, Superhelden-Comics, Rock- & Popmusik, alles vereint sich zum gemeinsamen „Willen zum Welt-Bauen“ (Georg Seeßlen). Oder schlicht: um mein Corona-Tagebuch zu führen. Sagte ich „schlicht“? „Was bin ich doch heute wieder für ein Schelm!“ (Heinz Erhardt)