Die Muse, mein Beckmann und ich: Bach, Detlef Bach.

Bach_Beckmann

Auf meiner letzten Vernissage fragte mich jemand:„Hätten Sie Ihren Wodka Martini gerne geschüttelt oder gerührt?“ Und ich antwortete: „Sehe ich aus wie jemand, den das interessiert?“ Darauf erwiderte mein Gegenüber etwas schroff: „Malerei ist eine schwere Sache und fordert den Menschen mit Haut und Haaren. So bin ich vielleicht blind an vielen Dingen des realen und politischen Lebens vorbeigegangen. Allerdings nehme ich an, dass es zwei Welten gibt: Die Welt des Geistes und die der politischen Realität. Beide sind streng gesonderte Funktionen der Lebensmanifestation, die sich wohl manchmal berühren, aber im Prinzip grundverschieden sind.“ Ich nickte, geheuchelt interessiert, und kam zum Schluss: „Ich bin wirklich gerührt. Kunst ist eine grausame Angelegenheit, deren Rausch bitter bezahlt werden muss.“ Dann nahm ich meinen Wodka Martini und schlenderte von dannen. Entscheidend ist doch stets der persönliche Geschmack und nicht das überlieferte Einsortieren in tradierte Kategorien wie „ernst“ oder „unterhaltsam“, „geschüttelt“ oder was weiß denn ich…