Von Beetschwestern und -brüdern

Auf einem Spaziergang durch meinen künstlerischen Nutz- und Ziergarten, komme ich am Beet der Surrealisten vorbei. Sanft lasse ich meine Hände über ihre zauberhaften Wortkelche schweben. Warum ihre Blüten als Nahrungsquelle für uns Menschen nur eine untergeordnete Rolle spielen, das habe ich nie verstanden. Mir sind sie wichtig und äußerst schmackhaft. Die Surrealisten küssen mit ihren Blütenlippen vorsichtig meine Fingerkuppen und setzen mir aus Dankbarkeit eine ihrer Kronen auf. So auch Ladislav Novák, der Zeichner und Autor. Er winkt mir noch lange hinterher, als ich mich glücklich vom Beet in Richtung Atelier entferne.