Mein Haus der Sprache

Meine Freiheit kann ich nur ausleben, wenn ich die Regeln meiner Sprache berücksichtige. Ihre schizophrenen Doppeldeutigkeiten lerne zu lieben, ihre Fallstricke zwischen den Zeilen benutze, um ein buntes Seil daraus zu flechten, mit dem ich mich bei Gefahr aus einem lächelnden Fenster meines Hauses abseilen kann. Meine Sprachregeln können geändert werden, damit ich, falls kein Seil zur Hand, einfach so davonfliegen kann. In einem Bild versteckt. Verborgen hinter einer schmalen Linie, in meinem Haus der Sprache, dem Ort meiner Kunst.

Vor dem großen Glas

Unsere Liebesschwüre, erneuert, als würden wir unter einem liegenden Mond hinweggleiten, die Tiefe von Sachbüchern vergessen, nur Kriechtiere der eigenen Liebe sein, schutzbedürftig der gemeinsamen Kunst anheim gegeben… dem Brausen der Welt nur mit Küssen begegnen wollen… uns in einem Glas spiegeln, jedoch nicht sichtbar sein.