Linien entlang eines Pfades hinauf zur Gegenwart
Archiv der Kategorie: Schätze
Fetischistischer Bildfetzen
Unterhaltung/Kultur
Meine Kunst ist nicht dafür da, um vordergründig zu unterhalten, um über Plüschmöbeln ihr Dasein zu fristen; meine Kunst wirft vielmehr schwarze Schatten aus Porzellan. Meine Bilder existieren durch und in jenen transluzenten Scherben, die in ihrer partiellen Lichtdurchlässigkeit Erkenntnis erst möglich machen… Sie setzen mir eine Krone auf, aus diesem ganz speziellen Material.
Die eigene Existenz als etwas Meteorisches
Mein Bild enthält Spurenelemente eines fieberhaften Schaffen, wie auch von schamanenhaftem Rausch, von überwallenden Aufschwüngen meines galoppierenden Geistes, hier und da erkennt man Reste von Orgiasmus, als auch Trunkenheit; heilige Raserei ist nachweisbar, maßlose, romantische Sehnsucht ebenso. Zu Risiken und Nebenwirkungen meiner Kunst befragen Sie die hinabgerissenen Dichter, lesen Sie Philosophie, die aus dem Schatten eines Gefühls die Welt auf ihre Spitze stellt.
Es geht weiter…
Wo Welt und Fantasie sich gegenüberstehen. Oder miteinander tanzen, zusammen einen Blick auf Unmöglichkeiten werfend, ohne schamhaft zu erstarren, da will ich ein Ich sein. Aus den Holzplanken meiner Wiege zimmerte mir ein anderes Ich einst mein Atelier, mäanderte dann umher, stetig sich verändernd in aufsteigenden Schwärmen von Papierfliegern, auf denen es Zeichnungen für mich hinterließ… In ihren sprenkelhaften Schatten, entdecke ich ab jetzt nur noch Schönwetterphänomene, um in Tränen der Freude auszubrechen. Mit der Dämmerung werde ich nach wie vor gerne telefonieren. Für meine Melancholie weiterhin einkaufen gehen.
Solche Theatralik zieht ein in die Poren der Atelierwände und die Tiefe von Raum und Zeit, sie steigert meine Lust auf Kunst geradezu in einen Wahn. Um damit fertigt zu werden, ziehe ich nun mühelos einen Kreis um Realitäten, um sie darin für immer gefangen zu halten. Oder als nette Erinnerung in ein Regal zu stellen. Mit anderen Worten: es geht weiter, immer weiter…
Privatheit
Die Legende besagt…
Alte Neuigkeiten
… einfach so
Platz nehmen im Eis-Café „Zeit“
Das Tolle an den Eis-Cafés meiner Träume ist, es wird nirgends eine Aktennotiz gemacht. Nirgends werden Alimente ausgerechnet und verschoben. Irgendwer stochert allenfalls in einem Buch. Ein Anderer liest aus seinem Kuchen. Aber nie ist das Wort „Morgen“ an die Wand gemalt. Im Café herrscht nur das Hier und Jetzt. Und zwar so intensiv, dass Uhren es schwer haben ihre Zeiger zu bewegen. Ähnlich einem schwarzen Loch, aus dem kein Licht entfliehen kann, existiert im Café keine Zeit. Stunden, Minuten, Sekunden, sie fallen hier in sich zusammen und bilden eine Existenz poetischer Schwere und Gleichmut. Wenn man mich nach meinem Grund der Liebe fragen würde, ich müßte sagen: „O, ich liebe jedes Café, dass durch seine schwülstige Verschwommenheit definiert ist! Ich liebe Cafés, in denen die letzten Stehgeiger aussehen, als hätte Viktor Frankenstein seine ersten Skizzen am lebenden Objekt gemacht. Auf einem viel zu kleinen Instrument spielen sie herzerwärmende Melodien. So herzerwärmend, dass die Schwäne, die auf dem See vor dem Café dahin gleiten, Tränen in den Augen haben. Ihre Tränen kullern über ihre Federn und es scheint uns, als ob sie ihr weißes Gefieder noch weißer waschen wollen.“
Bilder aus unterschiedlichen Zeiten habe ich hier aneinander gereiht. Das heißt: Ich habe mich in das Kleid meiner Zeit gehüllt.
So schön können Träume sich mir präsentieren.